Zahlreiche Coaching-Methoden, wie z.B. das lösungsorientierte Kurzzeit-Coaching, setzen vorrangig bei den konkreten Zielsetzungen und Anliegen des Klienten an. Nicht selten stecken Klienten jedoch gedanklich in Denkmustern fest, die den Veränderungsprozess erschweren oder sogar verhindern. Diese Blockaden werden von tiefsitzenden, unterbewussten Gedankenprozessen ausgelöst, die aus Erfahrungen und Erlebnissen der Vergangenheit entstanden sind und von Faktoren wie Persönlichkeit, Fähigkeiten, Umfeld, Überzeugungen, Werten, Wahrnehmungsverzerrungen und Ängsten bestimmt werden. Da diese Muster dem Klienten meist nicht bewusst sind, lassen sie sich mit vielen Ansätzen im Coaching nur schwer bearbeiten. Hier setzt das Kognitive Verhaltens-Coaching (KVC) an: Es richtet den Fokus gezielt auf das Unterbewusstsein, um die tatsächlichen Ursachen solcher Blockaden aufzudecken und zu lösen. Mit speziellen Techniken ermöglicht das KVC, unterbewusste Verhaltensmuster neu zu bewerten und nachhaltige Veränderungen anzustoßen.
Der Coach sitzt an seinem Schreibtisch und bereitet sich auf seine erste Coaching-Session mit seinem neuen Klienten Arnd vor. Er erinnert sich an das Kennenlerngespräch: Arnd wurde ihm von einem Coach aus seinem Netzwerk empfohlen, der mit seinem lösungsorientierten Coaching-Ansatz bei ihm nicht weiterkam. Dabei schien das Anliegen zunächst einfach: Arnd wollte regelmäßig um 18 Uhr Feierabend machen, um mehr Zeit für sich und seine Familie zu haben. Doch trotz mehrerer Coaching-Sitzungen gelang es ihm nicht, dieses Ziel zu erreichen. Irgendetwas hinderte ihn immer daran. Der Kollege erkannte, dass hier tieferliegende Muster eine Rolle spielten, und verwies Arnd an einen anderen Coach, da dieser auf kognitives Verhaltens-Coaching spezialisiert ist – ein Ansatz, der besonders dann angewendet wird, wenn Verhaltensänderungen mehr erfordern als reine Lösungsorientierung.
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