Konzepte

Coaching von Direkt- und Seiteneinsteigern in der Schule

Bedarfsgerechtes Onboarding von Lehrerinnen und Lehrern 

Der Wechsel des Berufs ist heute weniger problematisch als noch vor Jahren. Zudem verlangt der Arbeitsmarkt diese Flexibilität. Am Beispiel des gestiegenen Bedarfs im deutschen Schulwesen wird aufgezeigt, welche Rolle Coaching für das Onboarding von Lehrerinnen und Lehrern, die als sogenannte Direkt- oder Seiteneinsteiger neu an die Schulen kommen, spielen kann. Dabei wird deutlich, dass vor allem eine Begleitung im Umbau verinnerlichter Denk- und Handlungsmuster für ein erfolgreiches Durchstarten und Durchhalten unerlässlich ist.

15 Min.

Erschienen im Coaching-Magazin in der Ausgabe 2 | 2024 am 15.05.2024

In den letzten zwei bis drei Jahren haben sich einige Bundesländer mit „Lehrergewinnungskampagnen“ regelrecht überschlagen – und sich damit ordentlich Konkurrenz gemacht. Dies zeigt, wie hoch der Druck und die Dynamik bei den Verantwortlichen ist, eine nachhaltige Versorgung der Schulen mit Lehrkräften sicherzustellen. Die Corona-Pandemie hat diese Situation befeuert: Lehrkräfte verließen ihren relativ sicheren Berufsstand schneller und entschiedener als vor dieser Zeit üblich. Ausschlaggebend waren die veränderten Herausforderungen mit „Homeschooling“ und angeordnete Maßnahmen, die nicht selten hinter den bis dahin üblichen partizipativen Entscheidungswegen an deutschen Schulen zurückblieben.

Auf einen Blick

  • Der Bedarf an Lehrerinnen und Lehrern an deutschen Schulen wird vorerst nicht ohne Direkt- und Seiteneinsteiger zu decken sein.
  • Ein individuelles Onboarding mittels Coaching kann sie dabei unterstützen, konstruktiv mit Enttäuschungen sowie berufsspezifischen Herausforderungen umzugehen und die (äußere und innere) Weiterentwicklung als Lehrkraft zu fördern.
  • Im Coaching bietet sich die Auseinandersetzung mit Lehrermodellen an, die aus der eigenen Zeit als Schüler stammen und unbewusst übernommen wurden.

In dieser herausfordernden Gesamtsituation setzen die Landesregierungen vermehrt auf sogenannte Direkt- oder Seiteneinsteiger, wobei die Bezeichnung je nach Bundesland variieren kann. Gelegentlich findet sich auch das Wort Quereinsteiger. In diesem Beitrag soll die besondere Situation von Einsteigern, die zuvor in einem anderen Beruf tätig waren, beleuchtet werden. Die These des Beitrags lautet: Spezielle Ausgangslagen bedürfen besonderer Begleitungsformate und individueller Lösungswege mit besonderer Berücksichtigung internalisierter Denk- und Handlungsmuster.

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Literatur

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