Tony Robbins, geboren am 29. Februar 1960 als Anthony Jay Mahavoric und mit 12 Jahren von seinem Stiefvater Jim Robbins adoptiert (O’Keefe, 2014), ist einer der prominentesten und populärsten Coaches der USA. Er hat nach eigenen Angaben über 50 Millionen Menschen geholfen, coachte CEOs sowie Sportler, Schauspieler wie Hugh Jackman und Gerald Butler und sogar vier US-Präsidenten (Robbins, 2024a). Robbins' Vermögen beläuft sich nach übergreifender Recherche auf mehrere hundert Mio. US-Dollar bei jährlichen Einnahmen im höheren achtstelligen Bereich.
Wer ist aber Tony Robbins? Einen Einstieg bietet gleich die erste Szene der Netflix-Dokumentation „Tony Robbins. I am not your Guru“ (2016): Ein Mann Mitte 30 berichtet sichtlich aufgewühlt vor großem Publikum, er habe kein Selbstwertgefühl und kämpfe mit Suizidgedanken. Tony Robbins steht ihm gegenüber – und fragt, ob seine Schuhe das Problem wären, sie seien „fucking red“. Der Mann lacht und Robbins neckt ihn mit breitem Grinsen. Der Mann solle lieber aufhören, so viel zu lachen, sonst würde er noch hier, am Leben, bleiben wollen. Nun sichtlich bewegt erklärt Robbins, der Mann müsse sich selbst lieben, sich Zeit geben für die eigenen Vorhaben. Er werde ihm zeigen, was er tun müsse, um sich zu verändern. Der Mann müsse aber mitmachen, was nun sichtlich kein Rat mehr ist, sondern eine ernstgemeinte Warnung, schließlich wisse der Mann, er, Robbins, mache keinen „fucking bullshit“. Die leise, gefühlvolle Musik schwillt an, beide nehmen sich in den Arm, der Mann weint heftig und wird vom Publikum auf Händen getragen.
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