Der Deutsche Bundesverband Coaching (DBVC) hat nach seiner Gründung im Januar 2004 nun mit der Eröffnung des Aufnahmeverfahrens für Coachs begonnen. Dabei werden für die Coaching-Säule (der DBVC richtet sich ferner an Ausbilder, Wissenschaftler und Kunden) der "Senior Coach" und der "Coach" unterschieden.
Gemäß dem Anspruch, dass der DBVC ein fachlicher, wissenschaftlicher und unternehmerischer Kristallisationspunkt für alle Schlüsselpersonen des Coaching-Feldes sein soll, sind die Voraussetzungen für eine Aufnahme als Senior Coach bewusst anspruchsvoll gehalten:
Grundvoraussetzungen zur Aufnahme
- Mindestalter 35 Jahre
- Abgeschlossenes Studium
- der sozialwissenschaftlichen und / oder betriebswirtschaftlichen Richtung
- anderer Fachrichtungen mit Zusatzausbildung in einem für das Coaching-Feld relevanten Fachgebiet
- In Ausnahmefällen: Abgeschlossene Berufsausbildung mit entsprechender Zusatzausbildung in einem für das Coaching-Feld relevanten Fachgebiet
- Coaching-Ausbildung oder Äquivalent
- Empfehlung durch zwei DBVC-Mitglieder
- Schriftliche Nachweise und mündliches Aufnahmeverfahren / Interview
- Anti-Sekten-Erklärung
Erwartete Feldkompetenzen
- Mindestens sieben Jahre Berufserfahrung, davon mindestens drei Jahre in einem Unternehmen/einer für den Coaching-Markt relevanten Organisation
- Mindestens fünf Jahre Erfahrung als Coach mit alleiniger Auftragsverantwortung
- Kooperationserfahrung im Rahmen von Organisationsentwicklungsprojekten
- Relevante eigene Führungserfahrung
- Eigene Beratungserfahrung innerhalb der Ausbildung oder Supervision
Erwartete fachliche Kompetenzen
- Integriertes Organisationswissen
- Integriertes psychologisches Wissen (nicht nur aus einer psychologischen Schule stammend)
- Professionelle Auftragsabwicklung
- Anwendung von plausiblen / wissenschaftlichen Erfolgskriterien
Erwartete persönliche Kompetenzen / Professionalität
- Seriosität
- Solide wirtschaftliche Verhältnisse
- Vorhandensein eines (eigenen) Systems zur Erfolgsmessung der Aufträge und / oder Mitwirkung an Evaluationen im Rahmen wissenschaftlicher Studien oder peer reviews
Die Anforderungen an den "Coach (DBVC)" orientieren sich als Vorstufe zum Senior-Coach an den o.g. Kriterien:
Grundvoraussetzungen zur Aufnahme
- Abgeschlossenes Studium
– der sozialwissenschaftlichen und / oder betriebswirtschaftlichen Richtung
– anderer Fachrichtungen mit Zusatzausbildung in einem für das Coaching-Feld relevanten Fachgebiet
- In Ausnahmefällen: Abgeschlossene Berufsausbildung mit entsprechender Zusatzausbildung in einem für das Coaching-Feld relevanten Fachgebiet
- Coaching-Ausbildung oder Äquivalent
- Empfehlung durch zwei DBVC-Mitglieder
- Schriftliche Empfehlung durch drei Auftraggeber (Unternehmen / Organisationen)
- Schriftliche Nachweise und mündliches Aufnahmeverfahren / Interview
- Anti-Sekten-Erklärung
Erwartete Feldkompetenzen
- Mindestens fünf Jahre Berufserfahrung
- Mindestens drei Jahre Erfahrung als Coach
- Eigene Beratungserfahrung innerhalb der Ausbildung oder Supervision
Erwartete fachliche Kompetenzen
- Integriertes Organisationswissen
- Integriertes psychologisches Wissen (nicht nur aus einer psychologischen Schule stammend)
- Professionelle Auftragsabwicklung
- Anwendung von plausiblen / wissenschaftlichen Erfolgskriterien
Erwartete persönliche Kompetenzen / Professionalität
- Seriosität
- Solide wirtschaftliche Verhältnisse
- Vorhandensein eines (eigenen) Systems zur Erfolgsmessung der Aufträge und / oder Mitwirkung an Evaluationen im Rahmen wissenschaftlicher Studien oder peer reviews
Im Unterschied zu dem "Senior Coach (DBVC)" gelten für den "Coach (DBVC)" folgende Regelungen:
- Keine Altersvoraussetzung
- Vorliegen von Empfehlungen von drei Auftraggebern (Unternehmen / Organisationen)
- Nur fünf statt sieben Jahre Berufserfahrung
- Nicht unbedingt Erfahrung in einem Unternehmen / in einer für den Coaching-Markt relevanten Organisation (aber wünschenswert)
- Keine eigene Führungserfahrung (aber wünschenswert)
- Keine notwendigen Kooperationserfahrungen im Rahmen von Organisationsentwicklungsprojekten (aber wünschenswert)
Weitere Informationen zum DBVC und zum Aufnahmeverfahren:
http://www.dbvc.de
Nachdem der Coaching-Newsletter im Februar über die von Prof. Dr. Harald Geißler neu gegründete "Forschungsstelle Coach-Gutachten" berichtet hat, liegen inzwischen erste Ergebnisse vor.
Das Anliegen der Forschungsstelle ist es, zur Transparenz der Coaching-Marktes beizutragen, indem die (auf aussagekräftige Unterlagen gestützte) Arbeit von Coachs begutachtet wird und diese Gutachten von Wirtschaftsunternehmen, die mit der Forschungsstelle kooperieren, supervidiert werden. Auf Wunsch des betreffenden Coachs kann sein so validiertes Gutachten dann auf die Homepage der Forschungsstelle (siehe: www.coach-gutachten.de) gestellt werden.
Das erste Zwischenfazit von Prof. Dr. Geißler fällt wie folgt aus:
- Die Anzahl der Kooperationspartner, die die von der Forschungsstelle erarbeiteten Gutachtenentwürfe supervidieren, ist auf 13 gestiegen. Es sind jetzt: DaimlerChrysler, Deutsche Bahn, Deutsche Telekom, Deutsche Post, Deutsche Versicherungsakademie, E.ON, Gerling, Lufthansa, Metro, Phoenix, TUI, Vereins- und Westbank und Walter-Bau.
- Es wurden inzwischen acht Gutachten geschrieben, zwei weitere sind in Erstellung. Ein erstes dieser Gutachten hat den gesamten Prozess durchlaufen und ist auf der Homepage der Forschungsstelle einsehbar.
- Die Resonanz der Coachs, die das Verfahren bisher durchlaufen haben, ist insgesamt sehr positiv: Die verlangte Zusammenstellung der einzureichenden Unterlagen (drei Erinnerungsprotokolle, eine Prozessanalyse und ein Tonbandmitschnitt) vermittelte in der Regel viele positive Eigenimpulse. Das Evaluations- und Supervisionsgespräch wurde von allen Coachs als eine wertvolle Hilfe wahrgenommen, kritisch auf die eigene Arbeit zu blicken und Verbesserungsmöglichkeiten zu explorieren
- Um unnötige Befürchtungen zu reduzieren, wurde ein sechsstufiges Verfahren entwickelt, das es dem betreffenden Coach nach jeder Stufe leicht möglich macht, aus dem Verfahren ohne jeden Gesichtsverlust bzw. wirtschaftlichen Schaden auszusteigen:
1. Der Coach beauftragt die Forschungsstelle, die von ihm eingereichten Unterlagen durchzusehen und einzuschätzen, ob gute Aussichten auf ein positives Gutachten bestehen.
2. Der Coach beauftragt die Forschungsstelle, ein vierstündiges Evaluations- und Supervisionsgesprächs durchzuführen.
3. Der Coach beauftragt die Forschungsstelle, einen Gutachtenentwurf zu schreiben und ihm zuzuschicken.
4. Auf dieser Grundlage entscheidet der Coach, ob der Gutachtenentwurf und die eingereichten (anonymisierten) Unterlagen an die Kooperationspartner der Forschungsstelle zur Supervision geschickt werden sollen.
5. Der Coach beauftragt die Forschungsstelle, nach dem Feedback durch die Kooperationspartner eine Endfassung des Gutachtens anzufertigen und dem Coach zur Kenntnisnahme zuzuschicken. Auf dieser Grundlage entscheidet er, ob es auf die Homepage der Forschungsstelle gestellt werden soll.
6. Der Coach hat die Möglichkeit, das Gutachten durch weitere Praxisfälle zu erweitern.
Der erste Schritt zur Begutachtung, d.h. die Durchsicht und Einschätzung der vom Coach eingereichten Unterlagen wird auch in Zukunft kostenlos sein.
- Das auf Wunsch des Coachs veröffentlichte Gutachten erscheint auf der Homepage der Forschungsstelle in alphabetischer Reihenfolge und nach Praxisfeldern geordnet. Jedes Gutachten wird ausschließlich denjenigen Praxisfeldern zugeordnet, auf die sich die eingereichten Unterlagen beziehen.
Die Praxisfelder gliedern sich
a. zum einen nach Zielgruppen und Settings (1. Einzelcoaching von Fach- und Führungskräften, d.h. Fachkräfte, unteren mittlere und obere Führungskäfte, sowie Interrimsmanager und Personaler, 2. Gruppencoaching von Arbeits- und Projektgruppen, Geschäftsleitungs- und Vorstandsteams, 3. Einzelcoaching/Sparringspartnerschaft für Geschäftsführer und Vorstände, 4. Einzelcoaching/Sparringspartnerschaft für Unternehmer, 5. Einzelcoaching/Sparringspartnerschaft für Trainer, Organisationsentwickler und Unternehmensberater und 6. Lehrcoaching)
b. und zum anderen nach Themenfeldern (1. "die ersten 100 Tage", 2. Selbstmanagement/Potenzialentfaltung, 3. Sinne, Karriere, Work-Life-Balance, extreme persönliche Belastungen, 4. Kooperation mit Vorgesetzten und Kollegen, 5. operative (und strategische) Mitarbeiterführung, 6. Kooperation mit anderen Organisationseinheiten, 7. Interkulturelle Zusammenarbeit, 8. Konflikte mit anderen, Krisenintervention, 9. Konflikte zwischen anderen, Konfliktmoderation, 10. Konfliktgespräch mit anderen, 11. Projektmanagement, 12. Führungsrolle und Identität, 13. Orientierung in tiefgreifenden Changeprozessen, 14. Outplacement)
- Auf Wunsch des Coachs kann das Gutachten um weitere Praxisfälle erweitert werden, um so die Breite seines Arbeits- und Erfahrungsspektrums angemessen zum Ausdruck zu bringen. Voraussetzung dafür ist die Einreichung entsprechender Unterlagen und die Durchführung eines entsprechend gekürzten Evaluations- und Supervisionsgesprächs.
- Erste anlaufende Erfahrungen mit der Begutachtung von Lehrcoaching haben gezeigt, dass hier vier Bereiche zu begutachten sind, nämlich
1. die Coachingkompetenz des Lehrcoachs,
2. sein fachliches Wissen über Coaching,
3. seine didaktische Konzeptionskompetenz und
4. seine didaktische Handlungskompetenz.
Das Begutachtungsverfahren ist deshalb entsprechend umfangreicher und macht eine Hospitation notwendig.
Kontaktadresse:
Univ.-Prof. Dr. Harald Geißler
Helmut-Schmidt-Universität
Universität der Bundeswehr
Holstenhofweg 85
22043 Hamburg
Tel.: 040 - 6541-2840 oder -2355
E-Mail: Harald.Geissler@hsu-hh.de
Homepage: http://www.coach-gutachten.de
Auf CoachDb.com kommen seit über 20 Jahren Business-Coaches und Klienten zusammen. Unternehmer, Führungskräfte, HR-Verantwortliche und Mitarbeiter suchen hier nach passenden Coaching-Angeboten für ihre individuellen Anliegen und informieren sich in unserem Ratgeber.
Auch in diesem Monat ist unser Netzwerk durch neue Mitglieder in der Coach-Datenbank gewachsen.
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Beginn: kommender Monat
Beginn: kommende drei Monate
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ISSN: 1618-7733 (Archivausgabe – diese Website)
ISSN: 1618-7725 (E-Mailausgabe)