Coaching-Tools

Baum der Entwicklung

Ein Review

14 Min.

Erschienen im Coaching-Newsletter in Ausgabe 04 | 2021

Die Grafik zeigt einen Baum mit Krone, Stamm und Wurzeln.

Das Coaching-Tool „Baum der Entwicklung“ wurde im Coaching-Magazin 2/2020 vorgestellt (Bache et al., 2020). Wie man als Coach den Baum der Entwicklung (BdE) anwendet, welche Struktur, Symbole und Fragen hilfreich beim Einsatz des Tools sind und wie der BdE für den Klienten wirkt, soll im folgenden Beitrag erläutert werden. Dazu wird zuerst beschrieben, welche Anliegen im Rahmen der später vorgestellten Studie bearbeitet worden sind, welche Fragen, Symbole und Struktur zum Einsatz kamen, wie die Wirkungsweise im Bezug zu den Resilienzfaktoren eines Klienten gemessen wurde und welche Effekte sich in Bezug auf den Coaching-Erfolg ergeben haben.

Baum der Entwicklung

Der BdE ist ein vielseitig einsatzbares Coaching-Tool. Ob im Live- oder Online-Coaching, der BdE unterstützt einen Coaching-Prozess als Visualisierungshilfe für Anliegen wie Motivationsfindung, als Entscheidungshilfe oder beim Erkennen von eigenen Stärken und Schwächen. Für angehende oder bereits erfahrene Führungskräfte kann der BdE auch nach einem Coaching-Prozess dazu dienen, sich selbst ein natürliches Bild verschiedener neuer, ähnlicher oder anderer Anliegen zu machen und diese treffend zu visualisieren.

Anwendungsweise im Coaching

Coach und Klient können, wenn der Einsatz des Tools im Rahmen des Anliegens sinnvoll erscheint, entscheiden, dass der BdE zum Einsatz kommt. Messerschmidt (2019) beschreibt die Arbeit mit Bildern im Rahmen von professioneller Coaching-Arbeit als sehr hilfreich. Bilder können Analogien zu bestimmten Sachverhalten im Leben des Klienten deutlich machen und im Rahmen von Entscheidungs-, Selbsterkenntnis- und Identitätsbildungsprozessen unterstützend wirken. Gezeichnete Bilder, aus dem Internet beschaffte Icons oder auf Magnettafeln aufgebrachte Symbole können einen Beitrag dazu leisten, die Lebenssituation eines Klienten im Bezug zu seinem Anliegen treffend zu visualisieren.

Permanente Struktur des BdE

Grundsätzlich besteht jeder BdE (s. Abbildung) aus Wurzeln, Grasnarbe, Stamm, Wipfel/Baumkrone und Früchten. Diese Teilbereiche werden zu Beginn des Coachings dargestellt und dem Klienten im Bezug zur zeitlichen Einordnung, Verwendung und Bedeutung kurz erläutert. Dabei ist es sinnvoll, folgende Formulierungen zu wählen:

  • Hier ist Ihr Baum der Entwicklung (Es kann sich anbieten, dass der Coach eine eigene Version des BdE kurz vorstellt.)
  • Ein Baum, der genauso gewachsen ist, wie Sie auch.
  • Die Wurzeln zeigen, was Sie aus der Vergangenheit mitbringen. Erlernte soziale und fachliche Fähigkeiten, Stärken und Schwächen und eine Vielzahl von Erfahrungen.
  • Oberhalb der Grasnarbe liegt Ihre Gegenwart/aktuelle Situation. Links und rechts des Stammes können z.B. zwei Entscheidungsoptionen dargelegt werden.
  • Der Stamm kann Ihnen z.B. als Symbol für eine Kernkompetenz dienen bzw. dementsprechend beschriftet werden.
  • Oberhalb des Horizonts liegt die Baumkrone, darin sind Ihre Früchte (Ziele) enthalten, die Sie gerne erreichen möchten oder die eine große Bedeutung in Ihrem Leben symbolisieren.
  • Links und rechts der Baumkrone können wir später eine Sonne oder eine Wolke platzieren. Dies kann Ihnen helfen, eine Entscheidung im Bezug zu den Optionen zu treffen oder zumindest einen Schritt in diesem Prozess weiter voranzuschreiten.
  • Haben Sie Lust, das Tool einmal mit mir durchzugehen?
     
Die Grafik zeigt die Grundstruktur des Baumes der Entwicklung. Man sieht einen Baum mit Krone, Stamm und Wurzeln.

Abbildung: Grundstruktur Baum der Entwicklung

 

Darüber hinaus kann eine Vielzahl von Symbolen die Arbeit mit dem BdE sinnvoll ergänzen. Im Folgenden werden einige, aber nicht alle möglichen Symbole, die individuell eingesetzt werden können, aufgeführt und jeweils mit einem Verwendungs- und Bedeutungshinweis versehen.

Die Grundstruktur des BdE sieht folgende Symbole vor (die folgende Aufzählung hier als PDF-Tabelle herunterladen):
 

Grasnarbe (Vergangenheit)

  • Verwendung: Die Zeichnung oder das Icon „Grasnarbe“ schließt den Bereich unterhalb des Baumstammes ab. Dabei ist darauf zu achten, dass sowohl thematisch als auch zeitlich mit dem Arbeitsbereich „Vergangenheit“ abgeschlossen wird. Der Coach kann den Klienten an entsprechender Stelle wieder in den Bereich führen.
  • Bedeutung: Das Gras steht sinnbildlich für das, was aus den Stärken und Schwächen bzw. Erfahrungen (privater und beruflicher Natur) gewachsen ist. Der Coach kann an entsprechender Stelle auf Zusammenhänge verweisen. Sätze wie „sehen Sie, was daraus gewachsen ist?“ wirken unterstützend bei diesem Erkenntnisprozess.

Wurzeln (Vergangenheit)

  • Verwendung: Die Wurzeln gehören als Hauptbestandteil des Baumes zu jedem BdE dazu. Ob diese konkret angesprochen werden, muss individuell im Prozess entschieden werden.
  • Bedeutung: Wurzeln stehen u.a. für Identitätsmerkmale des Klienten wie Herkunft, ausgeübte Hobbys, sehr prägende Erlebnisse und Personen, geliebte und ungeliebte Schulfächer u.v.m.

Überschriften wie „Stärken“, „Schwächen“ und „berufliche oder private Erfahrungen“ (Vergangenheit)

  • Verwendung: Die Überschriften rechts und links unterhalb der Grasnarbe sollten dazu verwendet werden, um eine klare Trennung z.B. zwischen Stärken und Schwächen sowie positiven und negativen Erfahrungen zu schaffen. Oftmals korreliert die positive Seite mit der positiven Seite der Überschriften im Gegenwartsbereich „Baumstamm“.
  • Bedeutung: Die Überschriften dienen dazu, den Klienten auf ein Thema zu fokussieren und darauf aufbauend eine retrospektive, differenzierte und selbstreflektierte Entscheidung zu treffen.

Baumstamm (Gegenwart)

  • Verwendung: Der Baumstamm ist als Hauptbestandteil immer Teil des BdE. Verwendet wird dieser, um Kernkompetenzen oder signifikante Identitätsmerkmale schriftlich festzuhalten.
  • Bedeutung: Der Stamm signalisiert echte Stärke bzw. Selbstwert, etwas Natürliches und Robustes, das dem Klienten innewohnt.

Überschriften wie „Option 1, 2 ...“ oder „Situation 1, 2 ...“ (Gegenwart)

  • Verwendung: Die Überschriften werden dazu verwendet, dem Klienten z.B. zwei Wege, Entscheidungsoptionen oder Lebenssituationen aufzuzeigen und ihm zu ermöglichen, diese genauer zu beschreiben.
  • Bedeutung: Dem Klienten wird signalisiert, differenziert und selbstreflektiert eine gegenwärtige Situation zu beleuchten.

Wipfel/Baumkrone (Zukunft)

  • Verwendung: Die Baumkrone dient als Ausblick für den Klienten, welche Ziele (Früchte) in Zukunft erreicht werden sollen. Der Coach steuert den Prozess von den Wurzeln (Vergangenheit) bis zur Baumkrone (Zukunft). Durch die in großer Höhe hängenden Früchte ist eine motivierende Wirkung für den Klienten zu erwarten.
  • Bedeutung: Früchte signalisieren kleine oder große Ziele im Leben des Klienten. Diese Ziele können privater oder beruflicher Natur sein und sollten unbedingt vom Klienten selbst benannt werden.

Ergänzend können folgende Symbole zum Einsatz kommen:
 

Maulwurf

  • Verwendung: Den Maulwurf verwendet der Coach als Hinweis für den Klienten, an genau dieser Stelle tiefer zu graben bzw. Licht ins Dunkel zu bringen.
  • Bedeutung: Der Maulwurf dient als Signal für den Klienten, die Augen zu öffnen und eventuelle Sichtbehinderungen abzulegen.

Blitz

  • Verwendung: Dieses Sinnbild sollte benutzt werden, wenn der Coach beim Klienten eine innerliche Auseinandersetzung bzw. ein konkretes Problem wahrnimmt oder der Coach den Eindruck hat, dass an dieser Stelle Furcht, Wut, Angst oder Neid bestehen.
  • Der Blitz signalisiert dem Klienten: „Hier stimmt etwas in bedeutsamer Weise nicht.“ Oder: „Hier ist großer, z.B. emotionaler, Klärungs- oder  Selbsterkenntnisbedarf.“

Rasenmäher

  • Verwendung: Der Rasenmäher sollte zum Einsatz kommen, wenn der Coach beim Klienten einen Entwicklungshemmer wahrnimmt. Etwas, was das Gras beim Wachsen hindert bzw. das Gras aktiv zurückschneidet.
  • Bedeutung: Der Rasenmäher bedeutet: „Hier ist Potential, das Gras wachsen zu lassen.“

Blume

  • Verwendung: Blumenbilder sollten verwendet werden, wenn etwas (eine Stärke oder die Identität des Klienten) aus der Vergangenheit erwachsen ist. Die Verwendung einer Blume bietet sich oberhalb der Stärken an, um den direkten Bezug dazu zu signalisieren. Auf der anderen Seite kann die Blume für einen Entwicklungswunsch stehen.
  • Bedeutung: Die Blume kann eine besonders gewachsene Fähigkeit (Kernkompetenz) oder ein intensives Identitätsmerkmal des Klienten im Zusammenhang mit einer Aufgabe oder bestimmten Tätigkeit darstellen.

Busch

  • Verwendung: Wenn dem Coach bzw. dem Klienten ein Zusammenhang nicht klar erscheint, bietet sich der Busch als Symbol dafür an.
  • Bedeutung: Ein Busch kann ein Symbol für etwas Verdecktes bzw. Undurchsichtiges sein.

Äste

  • Verwendung: Dieses Symbol sollte eingesetzt werden, wenn Coach und Klient klar wird, dass ein bestimmter eingeschlagener Weg nicht zum gewünschten Erfolg geführt hat.
  • Bedeutung: Äste können für erfolglose Wege stehen, die aber Bestandteil des eigenen Baumes (Leben) sind. Auch Äste beinhalten Erfahrungen, die gemacht worden sind und für etwas gut waren. Der Coach kann an dieser Stelle konkret fragen: „Was hat es Ihnen gebracht?“ Oder: „Wofür war es gut, diese Erfahrung zu machen?“

Gießkanne

  • Verwendung: Dieses Symbol sollte verwendet werden, wenn Coach und Klient ein Entwicklungspotential zusammen mit einem Entwicklungswunsch des Klienten wahrnehmen.
  • Bedeutung: Die Gießkanne kann als erstes kleines Signal im Entscheidungsprozess eines Klienten verstanden werden.

Sonne

  • Verwendung: Die Sonne kann links oder rechts des Wipfels platziert werden. Der Coach fragt den Klienten z.B. nach einer Entscheidung zwischen den beiden Optionen: „Möchten Sie die Sonne lieber links oder lieber rechts haben? Ist vielleicht eine Sonne auf beiden Seiten bei Ihnen entstanden? Muss auf eine der beiden Seiten eine kleine oder große Wolke vor die Sonne gesetzt werden, die Teile oder gar die ganze Sonne bedeckt?“
  • Bedeutung: Die Sonne wird von Coach und Klient als deutliches Signal für eine Entscheidung oder eine Tendenz zwischen zwei oder mehreren Optionen eingesetzt. Durch den Einsatz des Symbols werden „sonnige“ Aussichten für die Zukunft visualisiert bzw. signalisiert.

Wolke

  • Verwendung: Eine Wolke sollte verwendet werden, wenn der Entscheidungsprozess für eine Option noch nicht abgeschlossen zu sein scheint. Manchmal hadern Klienten zwischen zwei Optionen. Dann bietet es sich an, zu fragen, ob vor die Sonne oder auf beiden Seiten des BdE eine Wolke gezeichnet werden muss. Die Größe der Wolken sollte dabei vom Coach erfragt werden: „Ist auf der einen oder der anderen Seite die Wolke vielleicht etwas größer oder kleiner?“ Und: „Gehört die Wolke vielleicht vor die Sonne?“
  • Bedeutung: Die Bedeutung des Symbols besteht darin, dass ein Entscheidungs- bzw. Reflexionsprozess noch nicht vollständig abgeschlossen ist bzw. ein gewisses Maß an Unsicherheit besteht. Der Coach kann den Klienten in weiteren Sitzungen auf den konkreten Entscheidungsprozess ansprechen, ohne den Klienten zu drängen.

Regentropfen

  • Verwendung: Regentropfen stehen für den Eindruck des Coachs, dass sich hier Tränen beim Klienten angebahnt haben. Sätze wie „es ist okay, zu weinen, das gehört dazu“, können unterstützend wirken.
  • Bedeutung: Regentropfen können für einen emotionalen Moment stehen, in dem es der Klient eventuell nicht schafft, in das Tal der Tränen zu schreiten.

Schwertl (2011) beschreibt weitere nützliche Fragestellungen, die den Kontakt zwischen Coach und Klient verbessern, den Prozess steuern, die zielorientierte Erkenntnisgenerierung des Klienten anregen, weitere Informationen für Coach und Klient freisetzen, Ziele definieren und Beschwernisse bewusst machen können. Dem Coach sollte bewusst sein, welche Wirkung diese Fragen haben können und an welcher Stelle diese sinnvoll eingesetzt werden können. Im Rahmen der Arbeit mit dem BdE haben sich folgende Fragen als hilfreich erwiesen.

  • Wie heißen Ihre Stärken und Schwächen?
  • Wie würden Sie Ihre Erfahrungen beschreiben?
  • Welche Optionen haben Sie?
  • Wie reagieren andere Personen darauf?
  • Wie erklären Sie sich, dass Ihre aktuelle Gesamtsituation entstanden ist?
  • Was wäre aus Ihrer Sicht die Veränderungsrichtung?
  • Woran können Sie erkennen, dass wir auf dem richtigen Weg sind?
  • Was wäre anders (Option 1 oder 2), wenn Sie das Ziel wirklich erreichen würden?
  • Welche Teilziele sind denkbar?
  • Was haben Sie bisher versucht, um Ihre Ziele zu erreichen?
  • Verstehe ich Sie richtig, Sie wollen jetzt einen anderen Weg ausprobieren?
  • Wie können Sie von der Problemsicht in die Lösungssicht kommen?
  • Welchen Zeitbedarf schätzen Sie, für diese Lösung aufbringen zu müssen?
  • Welche Aufgabe bzw. Unterstützung kann ich an dieser Stelle für Sie leisten?
  • Ist eine hybride Form der Lösung denkbar?
  • Was wäre, wenn Sie Ihr(e) Ziel(e) nicht erreichen?

Natürlich erhebt diese Auflistung keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Der Coach muss situativ und intuitiv bewerten, welche Frage zu der jeweiligen Situation bzw. dem jeweiligen Moment passt, in dem sich der Klient zu einer bestimmten Fragestellung öffnet bzw. Gedanken macht. Eine der Aufgaben des Coachs ist es, im richtigen Moment die passende Fragestellung zu kommunizieren, um einen Reflexions- bzw. Erkenntnisprozess weiter anzuregen und zu fördern.

Wirkungsweise des Tools

Eine Studie, die 2020 vom Autor an der „Ostfalia – Hochschule für angewandte Wissenschaften“ durchgeführt wurde, beschäftigt sich mit der Wirkungsweise des BdE im Bezug zu den Resilienzfaktoren der American Psychological Association (APA). Diese Faktoren dienen im Rahmen des Messverfahrens als Visualisierungshilfe für den Coaching-Erfolg. Die Klienten bewerteten vor dem Coaching, kurz danach (Steigerung 1, s. Tabelle) und vier Wochen (Steigerung 2, s. Tabelle) nach den 60- bis 90-minütigen Einzel-Coachings zehn Resilienzfaktoren auf einer Skala zwischen 1 (sehr wenig) und 10 (sehr gut). Die resultierende Differenz wird im Folgenden als Coaching-Erfolg betrachtet.

Es wurden 30 Einzel-Coachings mit Hilfe des BdE durchgeführt, um die Wirkungsweise des Tools anhand der Klienten-Resilienz messbar zu machen und nach den Faktoren zu differenzieren. Die Teilnehmer der Studie waren zwischen 18 und 45 Jahre alt. Sieben Teilnehmer waren Führungskräfte und 23 Spezialisten. 17 Teilnehmer waren weiblichen und 13 männlichen Geschlechts.

Die größten kurzfristigen Erfolge wurden bei den Faktoren „Selbstwahrnehmung verbessern“ (+0,09 Punkte), „Entscheidungsfindung unterstützen“ (+0,07 Punkte) sowie bei den Faktoren „Reflexionsimpulse für sich selbst nutzen“, „Krisen nicht als unüberwindbare Hindernisse einstufen“ und „Zielverfolgung steigern“ (jeweils +0,06 Punkte) erzielt. Den geringsten kurzfristigen Erfolg zeigt der Einsatz des Tools beim Faktor „Achtsamkeitssteigerung“. Dahingegen zeigt die zweite Messung, dass die „Achtsamkeitssteigerung“ im Verhältnis zum ersten Wert mit +0,05 Punkten am größten ist. Die höchste absolute Steigerung wurde beim Faktor „Selbstwahrnehmung verbessern“ gemessen (+0,11 Punkte). Dahingegen liegt der geringste absolute Erfolg bei +0,02 Punkten (Faktor „Netzwerkbildung fördern“). Den Rückgang von -0,02 Punkten nach vier Wochen beim Faktor „Zielverfolgung“ kann man u.a. auf die fehlende Umsetzungsunterstützung im Rahmen der Studie zurückführen.
 

Die Tabelle zeigt die Ergebnisse der Messung der APA-Resilienzfaktoren nach Anwendung des Baums der Entwicklung.

Tabelle: Messung der APA-Resilienzfaktoren nach Anwendung des BdE; Steigerung 1: kurz nach Anwendung, Steigerung 2: vier Wochen nach Anwendung.

Kurze Reflexion

Zusammenfassend ist zu sagen, dass die Einflüsse auf den Coaching-Erfolg zu vielfältig sind, um den Erfolg genau auf den Einsatz eines Tools zurückzuführen. Die Fragestellungen in den Coachings, die Themen, die Bereitschaft des Klienten, sich zu öffnen und das Thema wirklich tiefenwirksam anzugehen, die Tagesform, die eingesetzten Symbole und viele andere Einflüsse wären zu berücksichtigen, um eine klare Aussage darüber zu treffen, ob der Coaching-Erfolg bzw. die unterschiedlichen Ausschläge direkt und eindeutig auf das ausgewählte Tool zurückzuführen sind. Es bedarf an dieser Stelle weiterer, sehr differenzierter und standardisierter Forschung, um empirische Aussagen darüber abzuleiten, welchen extrahierten Einfluss ein Tool im Rahmen eines Prozesses hat. Das Ziel sollte es sein, die Wirksamkeit von Tools besser zu erforschen, um Coaches verbesserte Empfehlungen anzubieten, bei welchem Thema, Klienten (soziodemografische Einflussfaktoren) usw. ein bestimmtes Tool den größten Nutzen bzw. Coaching-Erfolg verspricht.

Insgesamt ist dennoch klar geworden, dass das Tool bei Themen wie Selbstwahrnehmung, Entscheidungsfindung und dem Nutzen von äußeren Reflexionsimpulsen eine nicht unerhebliche Wirkung verspricht.

Literatur

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