Am Anfang einer Coaching-Laufbahn fühlt man sich oft unbeholfen. Sie haben eine Coaching-Ausbildung gemacht (oder auch nicht) und Sie wissen, Sie brauchen jetzt unbedingt Coaching-Erfahrung. Doch wie findet man eigentlich Coaching-Klienten?
Hier einige Tipps, wie es mit Sicherheit klappt:
Jeder hilft gerne jemandem, der Hilfe braucht. Daher: Bitten Sie eine andere Person, Ihnen zu helfen, indem sie sich von Ihnen coachen lässt. Sagen Sie z.B.: „Ich habe gerade eine Coaching-Ausbildung beendet und eine der Aufgaben ist, dass wir Menschen coachen, um das Gelernte auch in die Praxis umzusetzen.“
Wenn Sie in letzter Zeit keine Fortbildung besucht haben, könnten Sie es z.B. so formulieren: „Ich will ein professionelles Zertifikat bekommen und dafür brauche ich noch 30 Stunden Coaching-Erfahrung. Um diese Anforderung zu erfüllen, suche ich drei oder vier Interessenten, die sich von mir coachen lassen. Würden Sie mir helfen?"
Diese Vorgehensweise funktioniert ziemlich sicher. Fragen Sie fünf Personen, und drei oder vier werden mit Ihnen das Coaching beginnen.
In vielen Organisationen gibt es Menschen, die gecoacht werden müssen: Schulen, Kirchen, Gemeindeverbände, gemeinnützige Organisationen etc. Denken Sie an die Gruppen, in denen Sie etwas Erfahrung oder zu denen Sie einen Bezug haben, und sprechen Sie mit den Verantwortlichen.
Sagen Sie z.B.: „Ich bin ein professionell ausgebildeter Coach und liebe diese Organisation. Ich möchte bis zu sechs ihrer Gruppenleiter persönlich oder telefonisch betreuen."
Wenn Sie im Alltag Gespräche mit Menschen führen, seien Sie neugierig und stellen Sie Fragen. Wenn die Person engagiert ist, können Sie z.B. sagen: „Ich coache Menschen durch Situationen/Probleme/Ziele wie diese(s) gerade als Teil meiner Coaching-Praxis. Wenn Sie es für hilfreich halten, würde ich gerne mit Ihnen darüber sprechen. Im Moment habe ich Platz für neue Klienten und würde gerne mit Ihnen arbeiten."
Menschen wollen gecoacht werden, weil sie denken, dass der Coach ihnen helfen kann, etwas zu verbessern oder zu verändern. Finden Sie heraus, in welchem Gebiet Sie vor allem Erfahrung, Fachwissen oder Spezialwissen haben und führen Sie einen Workshop durch oder sprechen Sie zu diesem Thema vor einem Publikum.
Machen Sie das dort, wo sich Ihre potenziellen Coaching-Kunden versammeln. Am Ende Ihres Workshops sagen Sie beispielsweise: „Wenn Sie dieses Thema weiter erforschen und persönlich anwenden möchten, kann ich Ihnen ein Angebot machen: Ich habe gerade vier offene Plätze in meinem 1-zu-1-Coaching-Programm für neue Klienten. Die Kosten dafür betragen .../ Es gibt keine Kosten für die ersten vier Sitzungen, weil ich diese Organisation betreuen möchte/weil ich meine Zertifizierungsstunden aufbaue."
Welcher dieser vier Wege spricht Sie spontan am meisten an? Dieser ist dann vermutlich genau der Richtige für Sie. Am Ende müssen Sie den Weg finden, der für Sie persönlich am besten funktioniert.
Setzen Sie sich selbst ein Ziel: Bitten Sie diese Woche drei Personen, mit Ihnen ein Coaching zu beginnen!
Der einzige Weg, um Coaching richtig zu lernen, ist viel zu coachen. Wenn Sie es ein paar Mal gemacht haben, verschwindet auch Ihre Unsicherheit. Sie merken, dass Sie viel höhere Ansprüche an Ihre Coaching-Qualitäten haben als der Mensch, der vor Ihnen sitzt.
Für viele Menschen ist es schon enorm hilfreich, wenn ihnen jemand zuhört, intelligente Fragen stellt und überflüssige Ratschläge vermeidet.
Und seien Sie ehrlich: Das können Sie doch – und noch einiges mehr!