12.07.2023
An der Zukunftsstudie „#whatsnext – Gesund arbeiten in der hybriden Arbeitswelt“, die von der Techniker Krankenkasse (TK) in Kooperation mit dem Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung (IFBG) und dem Personalmagazin durchgeführte wurde, beteiligten sich 1.098 Wirtschaftsunternehmen und Einrichtungen des öffentlichen Dienstes. Ziel war es, die Top-Gesundheitsthemen für die Arbeitswelt zu identifizieren.
Ein Kernergebnis besteht darin, dass die Befragten dem Thema psychische Gesundheit eine wachsende Relevanz zuschreiben. 38,5 Prozent der Teilnehmenden (Geschäftsführende, Gesundheitsverantwortliche, Personalerinnen und Personaler) weisen psychischen Belastungen bereits jetzt eine eher große bzw. große Bedeutung in ihren Organisationen zu. 70 Prozent erwarten, dass dies in drei Jahren der Fall sein wird. In dieses Bild passt das Ergebnis einer Auswertung von Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen der TK-Versicherten. Demnach gehören psychische Erkrankungen zu den drei häufigsten Krankschreibungsgründen. Jedoch praktizieren nur 51,5 Prozent der Unternehmen eine psychische Gefährdungsbeurteilung. Hier bestehe ein deutlicher „Handlungsspielraum nach oben“, so Dr. Mark Hübers, Studienleiter des IFBG.
Themen und Anlässe, die mit der Erhaltung psychischer Gesundheit in Verbindung stehen, sind im Coaching längst angekommen. So bewegt sich etwa die Stressprävention als Coaching-Thema im oberen Mittelfeld des im Rahmen der RAUEN Coaching-Marktanalyse 2023 ermittelten Coaching-Themenspektrums. Noch davor liegt das Thema Work-Life-Balance. Das Thema Resilienzstärkung hat sich 2023 – nachdem es in den Vorjahreserhebungen weiter unten rangierte – ebenfalls in das Mittelfeld vorgeschoben.
Ob sich die von den Befragten der #whatsnext-Studie prognostizierte steigende Bedeutung psychischer Belastungen in der Arbeitswelt auch im Coaching-Themenspektrum abbilden wird, wird sich im Rahmen weiterer Coaching-Marktanalysen zeigen. Festzuhalten bleibt, dass psychische Gesundheit am Arbeitsplatz auch ein Führungsthema ist. Passenderweise weist die #whatsnext-Studie für die Themen gesunde Führung und achtsame Führung einen Bedeutungszuwachs aus. Gleichzeitig stellen die Studienverantwortlichen fest, dass derzeit nur 38,3 Prozent der Organisationen Maßnahmen im Bereich gesunder Führung umsetzen. (de)
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