19.10.2020
Kann Coaching dazu beitragen, Ressourcen, Gesundheit und die kognitive Leistungsfähigkeit insolventer Unternehmer zu stärken? Dieser Frage gingen Prof. Dr. Carsten C. Schermuly von der SRH Berlin sowie Dr. Dominika Wach, Prof. Dr. Clemens Kirschbaum und Prof. Dr. Jürgen Wegge von der TU Dresden nach. Die entstandene Publikation, die den Titel „Coaching of Insolvent Entrepreneurs and the Change in Coping Resources, Health, and Cognitive Performance“ trägt, wurde im Rahmen der „Coaching Annual Awards“ der Henley Business School (Universtity of Reading, Großbritannien) als bestes Coaching-Research-Paper ausgezeichnet. Am 29.09.2020 erfolgte die Ehrung. Im Zuge der Coaching-Konferenz der Henley Business School, die online erfolgte, wurde der Preis durch Prof. Dr. Jonathan Passmore, Direktor des Henley Centre for Coaching, „überreicht“.
Studienergebnisse
19 insolvente Unternehmer aus Sachsen erhielten ein Coaching. Im Anschluss wurden positive Auswirkungen auf das psychologische Wohlbefinden, die Wachsamkeit und den Erschöpfungsgrad der Teilnehmenden festgestellt. In Bezug auf Ressourcen und untersuchte Biomarker (Stresshormone im Haar) wurden hingegen keine Verbesserungen beobachtet. Überrascht zeigen sich die Forscher davon, dass die These, eine gute Arbeitsbeziehung von Coach und Klient wirke sich positiv auf die nach dem Coaching festgestellten Fortschritte aus, nicht bestätigt werden konnte.
Für Coaching-Forschung mehrfach ausgezeichnet
Für seine Forschung zu unerwünschten Effekten und „Nebenwirkungen“ von Coaching wurde Schermuly bereits 2014 vom Deutschen Bundesverband Coaching e.V. (DBVC) mit dem Deutschen Coaching-Preis in der Kategorie Wissenschaft bedacht. Ebenfalls 2014 erhielt Schermuly den von der Hochschule für angewandtes Management (HAM) vergebenen „Erdinger Coaching-Preis für Forschungsarbeiten“. 2017 wurde Schermuly auf der Coaching-Konferenz des Bostoner Institute of Coaching an der Harvard Medical School mit dem Best-Poster-Award ausgezeichnet. (de)