Outplacement-Beratung: persönliche Komponente wichtigster Erfolgsfaktor

15.02.2018

In Bezug auf Einzel-Outplacement-Beratungen erachten Klienten vor allem die Rolle des Beraters als Motivator und Vertrauensperson als bereichernd. Aktive Platzierungsbemühungen durch den Berater werden im Zuge der beruflichen Neuorientierung hingegen als weniger wichtig bewertet. Dies sind die Ergebnisse einer aktuellen Klienten-Befragung.

An einer aktuellen Befragung des Bundesverbands Deutscher Unternehmensberater e.V. (BDU) nahmen von Juli bis September 2017 insgesamt 117 Personen teil, die in den zurückliegenden zwei Jahren eine Einzel-Outplacement-Beratung durchlaufen haben. In Erfahrung gebracht werden sollte, welche Aspekte der Beratung von den Teilnehmern als besonders bereichernd bzw. wichtig empfunden wurden. Die 2018 veröffentlichten Ergebnisse: An einer Outplacement-Beratung, die im Rahmen beruflicher Trennungsprozesse stattfindet, schätzen die Klienten vor allem die Motivationskraft, die von den externen Beratern ausgehe. „Gleichzeitig fühlen sie sich optimal unterstützt, wenn es gelingt, im Laufe der oftmals als Belastung empfundenen beruflichen Neuorientierung ein starkes Vertrauensverhältnis aufzubauen“, resümiert der BDU. So stellten 85 Prozent der Befragten die Rolle des Beraters als Vertrauensperson heraus. Insbesondere von Klienten aus dem Top-Management werde dieser Faktor als wirkungsvolle Unterstützung empfunden, berichtet der BDU. Folgerichtig hoben 82 Prozent der Teilnehmer das „direkte und persönliche Coaching“ als wichtig hervor. 

Als deutlich weniger wichtig, fasst der BDU zusammen, empfinden die Befragten hingegen aktive Vermittlungsanstrengungen durch den Outplacement-Berater sowie den Einsatz von Online-Tools und Webinaren. Caterine Schwierz, Vorsitzende des BDU-Fachverbands Outplacementberatung kommt daher zu dem Schluss: „Trotz aller Möglichkeiten durch die Digitalisierung bleibt die persönliche Komponente der Erfolgsfaktor Nr. 1 in einem fairen Trennungsprozess.“ 

Dies mag angesichts früherer Umfrageergebnisse, die sich auf die Erfahrungen der Berater stützen, überraschen. Im Rahmen der Anfang 2017 veröffentlichten BDU-Marktstudie „Outplacementberatung in Deutschland“ berichteten 95 Prozent der befragten Berater, ihnen sei in ihrer Berufspraxis der Wunsch der Klienten nach einer aktiven Platzierungsunterstützung als Teil ihrer beruflichen Neuorientierung begegnet. Einer entsprechenden Trendthese stimmten damals 89 Prozent der Studienteilnehmer zu. Ein Coaching allein, resümierte der BDU seinerzeit, reiche als Angebot nicht aus. (de) 

Informationen:

www.presseportal.de/pm/9562/3848490

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