Führungskräfte als „Lern-Coaches“ gefragt

07.11.2016

Angesichts steigenden Weiterbildungsbedarfs fühlen sich nur wenige Mitarbeiter in deutschen Unternehmen gut unterstützt, wie die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage zeigen. Die Macher der Studie sehen auch die Vorgesetzten in der Pflicht, ihre Mitarbeiter stärker im selbstgesteuerten Lernen zu unterstützen.

Hinsichtlich im Wandel begriffener Arbeitsanforderungen misst ein Großteil der Beschäftigten in Deutschland der eigenen Weiterbildung große Bedeutung bei. Knapp 80 Prozent erwarten gar negative berufliche Folgen, sollte eine effektive Weiterbildung ausbleiben. So eine zentrale Erkenntnis aus der Studie „Gebrauchsanweisung fürs lebenslange Lernen“, die von der Hochschule für angewandtes Management (HAM) durchgeführt wurde. Unterstützt wurde die HAM hierbei von der Vodafone-Stiftung und Prof. Dr. Michael Heister vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB). Befragt wurden deutschlandweit 10.000 Beschäftigte, die in Unternehmen unterschiedlicher Größen und Branchen tätig sind. Trotz des offenbar vorhandenen Weiterbildungswillens gehen lediglich 18 Prozent der Befragten planvoll an den eigenen Lernprozess heran. Nur 27 Prozent gaben an, sie könnten Erkenntnisse aus Weiterbildungsmaßnahmen erfolgreich in den eigenen Arbeitsalltag überführen. Vor diesem Hintergrund sehen die Studienverantwortlichen auch die Führungskräfte in der Verantwortung. Diese seien zunehmend gefordert, die Rolle von „Lern-Coaches“ anzunehmen und ihren Mitarbeitern in individuellen, selbstgesteuerten Weiterbildungsprozessen begleitend zur Seite zu stehen. Tatsächlich gaben nur neun Prozent der Studienteilnehmer an, sie fühlten sich von ihrem Vorgesetzten im Lernen gut unterstützt. (de)

Informationen: Mitteilung der Vodafone-Stiftung

 

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