09.05.2016
Als in welchem Maße kompetent werden Führungskräfte von ihren Mitarbeitern erlebt? Dieser Frage ging das Personalberatungsunternehmen Rochus Mummert im Rahmen einer aktuellen Studie nach – befragt wurden 1.000 Arbeitnehmer in Deutschland. Hierbei schnitten Führungskräfte, in deren Unternehmen ein „coachender“ Führungsstil, der auf individuelle Förderung der Mitarbeiter setzt und Aufgaben sinnvoll delegiert, praktiziert wird, mit deutlichem Abstand am besten ab. 59 Prozent der befragten Angestellten entsprechender Unternehmen bescheinigten ihren direkten Vorgesetzten uneingeschränkte fachliche Tauglichkeit für ihre Position. 49 Prozent zeigten sich zudem mit den charakterlichen Eigenschaften ihrer Chefs uneingeschränkt zufrieden. Zudem gaben 52 Prozent an, ihr Vorgesetzter sei bei Problemen immer für sie ansprechbar. Zum Vergleich: Nur 37 Prozent der Gesamtheit aller Teilnehmer attestierten ihren Vorgesetzten uneingeschränkte fachliche Eignung.
„Coachende“ Vorgesetzte unterrepräsentiert
Die Studienverantwortlichen geben allerdings zu bedenken: „Der bei den Arbeitnehmern beliebteste und qualifizierteste Vorgesetzten-Typ ist in deutschen Betrieben leider unterrepräsentiert. Nicht einmal jeder vierte Beschäftigte arbeitet bei einem Unternehmen, in dem Coaching an erste Stelle steht“, so Dr. Hans Schlipat von Rochus Mummert. Dennoch darf ein – im Kontext zunehmender Komplexität der Arbeitswelt häufig eingeforderter – Trend zu individueller Förderung und mehr Eigenverantwortung der Mitarbeiter vermutet werden. So gaben 23 Prozent der Teilnehmer an, ihr Arbeitgeber wende eine „coachende“ Art der Führungsarbeit an – immerhin der zweite Platz (Coaching-Report berichtete). Nach wie vor jedoch mit knappem Vorsprung am häufigsten praktiziert: ein vorwiegend direktiv geprägter Stil (24 Prozent). (de)
Informationen: Mitteilung Rochus Mummert (PDF)