02.07.2015
Psychische Belastungen nehmen im beruflichen Kontext zu, depressive Erkrankungen werden, folgt man jüngeren Studien, immer häufiger zur Ursache von Mitarbeiterausfällen. In der Folge wird der Ruf nach betrieblichen Präventionsmaßnahmen lauter. In einem aktuellen Artikel befasste sich das österreichische WirtschaftsBlatt nun u.a. mit der Frage, welche Hürden es bei der Integration von Coaching in Programme des betrieblichen Gesundheitsmanagements zu überwinden gelte. Ein häufiges Hindernis sei finanzieller Natur. „Unternehmen wollen ihren Mitarbeitern etwas anbieten. Oft ist das aber eine Kostenfrage. 50 Mitarbeiter kann ich nicht in ein Einzelcoaching schicken“, wird Wirtschaftspsychologin Sabine Schneider zitiert. Eine mögliche Lösung, so die Essenz des Artikels, könnte der Einsatz kostengünstigerer, digitaler Coaching-Programme sein.
Schneider, selbst Anbieterin eines auf Gesundheitsprävention ausgelegten Online-Coaching-Programmes, sieht im Aufbau von Vertrauen der Belegschaften eine weitere Hürde. Nicht selten bestehe unter Mitarbeitern die Angst, vertrauliche Informationen könnten weitergegeben werden, heißt es in dem Artikel. „Der Betriebsarzt rennt ja auch nicht zur Geschäftsführung. Die Gesprächstherapie ist hingegen immer noch mit Angst verbunden“, so Schneider gemäß WirtschaftsBlatt. (de)