25.03.2015
Die deutsche Unternehmensberaterbranche konnte im Jahr 2014 ein Umsatzplus von 6,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr erwirtschaften und ihren Umsatz somit auf 25,2 Milliarden Euro steigern. Dies sind Ergebnisse der BDU-Marktstudie „Facts & Figures zum Beratermarkt 2014/2015“, für die der Verband von Dezember 2014 bis Januar 2015 Daten unter rund 540 Beratungsunternehmen erhoben hat. Eine zuvor vom BDU ermittelte, in der Branche erwartete Umsatzsteigerung von 5,5 Prozent konnte demnach übertroffen werden. Gründe für die positive Geschäftsentwicklung sieht der Verband insbesondere in einer fortschreitenden Digitalisierung und damit einhergehenden Veränderungen in Industrie und Wirtschaft: „Die digitale Vernetzung verändert Unternehmen ganz grundlegend. Betroffen sind sowohl Prozesse, Organisationsstrukturen, Mitarbeiterentwicklung als auch ganze Geschäftsmodelle“, erklärt BDU-Präsident Hans-Werner Wurzel.
Auch für 2015 geben sich die befragten Unternehmensberater überwiegend optimistisch. Dreiviertel gehen von einem weiteren Umsatzwachstum aus. Nur jedes zehnte Unternehmen befürchtet hingegen ein Minus. Hinsichtlich der Wachstumserwartungen stellen die Studienautoren jedoch einen Zusammenhang mit der Umsatzstärke der Unternehmen fest. So fallen die Prognosen kleinerer Beratungsunternehmen (weniger als 250.000 Euro Umsatz) im Vergleich gedämpfter aus: 55 Prozent der Befragten dieser Kategorie rechnen mit einer positiven Umsatzentwicklung.
Als wichtige Impulsgeber für die Geschäftsentwicklung im Jahr 2015 ermittelten die Studienautoren anhand der Befragung insbesondere drei Branchen: Maschinenbau (erwartetes Umsatzplus: 8,2 Prozent), Finanzdienstleister (8,1 Prozent) sowie Energie- und Wasserversorgung (8,0 Prozent). Insbesondere Banken und Versicherungen stünden angesichts der Digitalisierung vor großen Herausforderungen, heißt es in einer Meldung des BDU: „Mit Unterstützung von Unternehmensberatern müssen Kernbereiche schnell angepasst werden und kompensierende Erträge in neuen Segmenten geschaffen werden.“ Ähnliches gelte in besonderem Maße zudem für Energieversorger. (de)