27.08.2014
Wie und anhand welcher Medien informieren sich Führungskräfte in Deutschland? Dieser Frage ging die Unternehmer-Hochschule Business and Information Technology School (BiTS) im Auftrag des Beratungs- und Planungsunternehmens „agiplan“ nach. Das Ergebnis der Studie: Für Führungskräfte stellen Print-Fachzeitschriften trotz der Neuen Medien die wichtigste Informationsquelle dar. So gaben 79,2 Prozent der Befragten an, sich mittels (gedruckter) Fachzeitschriften zu informieren. Allgemeine Wirtschaftsmedien werden darüber hinaus von 51,6 Prozent der befragten Führungskräfte genutzt. 49 Prozent der Studienteilnehmer gaben an, E-Mail-Newsletter als Informationsquelle abonniert zu haben. Ebenfalls 49 Prozent nutzen nach eigenen Angaben Fach- und Herstellerwebseiten, jedoch gab die Mehrheit (76 Prozent) zugleich an, sich auf wenige, ausgewählte Webseiten zu konzentrieren.
Soziale Netzwerke werden den Studienergebnissen zufolge deutlich weniger zur Informationsgewinnung genutzt. Angebote wie Blogs, Fachforen, Podcasts, Audiobeiträge oder Web-TV werden von den befragten Führungskräften kaum nachgefragt. Die Studie zeige, dass sich Führungskräfte sehr gezielt informieren, um die Fülle der bereitgestellten Informationen handhaben zu können, interpretiert Studienleiterin Marie-Christin Ackermann die Ergebnisse der Erhebung.
Neue Medien werden wichtiger
Die Ergebnisse der Befragung deuten darauf hin, dass digitale Medien zukünftig auch hinsichtlich der Informationsbeschaffung von Führungskräften an Bedeutung gewinnen werden. So hat die Häufigkeit der Nutzung von Fachzeitschriften gemäß den Angaben der Befragten innerhalb der letzten fünf Jahre um durchschnittlich 40 Prozent abgenommen. Für einen Großteil der Befragten ist es nach eigenen Angaben zudem wichtig, auch mobil – insbesondere mittels Smartphone und Notebook – an Informationen zu gelangen. Darüber hinaus nutzen Führungskräfte unter 40 Jahren Webseiten, Fachforen und Blogs bereits deutlich häufiger als ältere Entscheider.
Die Studie basiert auf einer Erhebung, die unter mehr als 1.000 Führungskräften aus Großunternehmen sowie kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) durchgeführt wurde. 65 Prozent der Teilnehmer sind Abteilungs- oder Teamleiter, 23 Prozent Geschäftsführer und 13 Prozent Mitarbeiter mit sonstigen verantwortlichen Tätigkeiten. (de)
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