26.03.2014
Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und den hierdurch zu erwartenden Herausforderungen eines Anstiegs des Fachkräftemangels sowie alternder Belegschaften hat das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) das Modellprogramm „unternehmensWert: Mensch“ entwickelt. Mit dem Programm verfolgt das BMAS das Ziel, kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) bei der Erarbeitung individueller und mitarbeiterorientierter Strategien der Personalentwicklung zu unterstützen.
Einsatz von Fachberatern zur Entwicklung individueller Strategien
In den Modellregionen hat das BMAS bundesweit insgesamt 36 Beratungsstellen eingerichtet, die Unternehmen aufsuchen können, um in einem Erstgespräch ihren konkreten Handlungsbedarf zu ermitteln. Unternehmen, die über die Erstberatung hinaus am Modellprogramm teilnehmen, stellt das BMAS Fachberater zur Seite. Deren Aufgabe besteht darin, gemeinsam mit der jeweiligen Unternehmensführung, den Beschäftigten und der Personalvertretung maßgeschneiderte, an den unternehmensspezifischen Stärken und Schwächen orientierte Ziele und Personalentwicklungsstrategien zu erarbeiten. Auch während der Umsetzungsphase der Strategien werden die KMUs unterstützend begleitet.
Aufbau eines Fachberaterpools
Die Steuerung des Programms obliegt der eigens im BMAS eingerichteten Programmkoordinierungsstelle (PKS). Diese ist dafür verantwortlich, einheitliche Qualitätsstandards bei der Erst- sowie Fachberatung sicherzustellen und den Aufbau des Fachberaterpools sowie die Qualifizierung der Berater zu gewährleisten. Für das laufende Modellprogramm ist der Bewerbungsprozess abgeschlossen. Dabei wurden 1.700 Bewerber in einen Fachberaterpool aufgenommen. Voraussetzung für interessierte Berater war dabei eine akademische Qualifikation oder abgeschlossene Berufsausbildung mit anschließender, mindestens fünfjähriger Berufserfahrung sowie mindestens drei Jahre Beratungserfahrung einschließlich der Angabe von drei Referenzen im Bereich KMU-Beratung.
Finanziert wird das bis Dezember 2014 laufende Modellprogramm aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und des Bundes. Umgesetzt wird es derzeit in maximal zwei Modellregionen pro Bundesland. Eine Ausnahme stellt Nordrhein-Westfalen dar, das über zehn teilnehmende Regionen verfügt. Das Programm ist Teil der gemeinsamen Fachkräfte-Offensive des BMAS, des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWI) und der Bundesagentur für Arbeit (BA). (de)
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