Schweiz: Staatliche Anerkennung für Coaches?

15.01.2013

Ein Blick über den deutschen Tellerrand: Die Coaching-Branche in der Schweiz.

Die Neue Zürcher Zeitung äußerte sich in einem kürzlich veröffentlichten Artikel mitunter sehr scharfzüngig über die Entwicklung der Coaching-Branche in der Schweiz. Das Urteil lautet zynisch, dass „das Praktische“ am Coach sei, dass sich jeder so nennen könne. Demnach seien Coaches „irgendwo zwischen dem Psychologen, dem Sozialarbeiter und dem Guru“ anzusiedeln und deren Tätigkeitsfeld befände sich in einer „Grauzone“. Darüber hinaus sei auffällig, dass die schweizerische Coaching-Branche „stark mit sich selbst beschäftigt“ sei.

Wie in Deutschland leidet die seriöse Coaching-Branche in der Schweiz unter dem fehlenden Schutz einer anerkannten Berufsbezeichnung sowie fehlenden Qualitätsstandards. Es gibt eine Fülle an verschiedenen Institutionen auf dem schweizerischen Coaching-Aus- und Weiterbildungsmarkt. Verschiedene auf Coaching fokussierte Berufsverbände versuchen dann, ihre Mitglieder mit verbandsanerkannten Titeln zur Etablierung in der Branche zu verhelfen. Der Markt ist unübersichtlich und verworren.

Nun scheinen die Schweizer einen Schritt weiter gehen zu wollen: Es wird über eine staatliche Anerkennung der Berufsbezeichnung „Begleiter von Veränderungsprozessen“ gesprochen. Schweizerisch würde es sich dann um einen „eidgenössisch anerkannten Fachausweis“ handeln, den Coaches als Berufsbezeichnung bei Firmen und Unternehmen sowie für die selbständige Tätigkeit offiziell verwenden dürfen. (aw)

Zum Artikel:
www.nzz.ch/wissen/bildung/der-coach--der-begleiter-fuer-alle-faelle-1.17937405

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