29.04.2013
In einem Artikel des SPIEGEL Online vom 17. April geht es um das Thema Internet-Therapie, für welches sich Deutschlands Krankenkassen seit etwa einem Jahr verstärkt interessieren. Aufgrund der steigenden Zahlen von Fehltagen durch Erwerbstätige in Verbindung mit psychischen Störungen und Erkrankungen, sehen sich die Kassen vor der Flut steigender Kosten und Aufwendungen gezwungen, Alternativen zu finden. Daher sollen Therapiesitzungen online durchgeführt werden. Für den Patienten würde dies in erster Linie eine intensivere psychologische Betreuung in Verbindung mit verkürzten Wartezeiten bedeuten.
Wissenschaftlich belegt sei die Wirkung von Online-Therapien und damit die wirkungsvolle Hilfe für Patienten allemal, berichtet SPIEGEL Online. Beeinträchtigungen gegenüber der Face-to-Face-Therapie zeigen Studien kaum bis gar nicht. In der Praxis ist die Internet-Therapie in Großbritannien, den Niederlanden und Schweden auch bereits fester Bestandteil der nationalen Gesundheitssysteme.
Mit den vielen Vorteilen einer virtuellen Therapiepraxis sind jedoch auch ernstzunehmende Gefahren verbunden, denn aktuell ist der Online-Therapie-Markt voll von Angeboten und damit leider auch von „schwarzen Schafen“. Bevor hierzulande Online-Therapie-Sitzungen Einzug in das deutsche Gesundheitssystem erhalten, müssen diese den wissenschaftlichen Tests und Qualitätsstandards der Krankenkassen erst genügen. Einige Krankenkassen wie Barmer GEK oder AOK haben damit bereits begonnen. Die ersten Schritte sind also getan. (aw)
Zum SPIEGEL-Artikel:
www.spiegel.de/gesundheit/psychologie/online-psychotherapie-psychologische-behandlungen-ueber-das-internet-a-891558.html