Ergebnisse der Coaching-Umfrage 2012

20.03.2013

Die jüngsten Ergebnisse der „11. Coaching-Umfrage Deutschland“ geben Auskunft über die wirtschaftliche Situation von Coaches im deutschsprachigen Raum. Und diese bestätigen die bisherige positive Entwicklung der Branche.

Die Professionalisierungstendenz der Coaching-Branche setzt sich fort. Das ist das übergreifende Ergebnis der jüngsten und branchen-bekannten Befragung „Coaching-Umfrage Deutschland“ des Büros für Coaching und Organisationsberatung (BCO) und dem deutschen Chapter der International Coach Federation (ICF-Deutschland).

Der Professionalisierungstrend kommt insbesondere in puncto Berufserfahrung und Stundenhonorar der Coaches zum Ausdruck. Wiesen die Befragten im Jahr 2002 durchschnittlich noch 5,4 Jahre Coaching-Erfahrung auf, sind es aktuell 9,4 Jahre. Auch die generelle Berufserfahrung vor einer Tätigkeit als Coach ist in dieser Zeitspanne stark angestiegen und beträgt aktuell durchschnittlich 16 Jahre.

Als eine zentrale Kennzahl der anhaltenden Professionalisierung sehen die Initiatoren der Studie das Stundenhonorar von Coaches. Das hat sich – abgesehen vom deutlichen Knick während der Finanz- und Wirtschaftskrise 2009–2011 – steigend entwickelt. Im Vergleich zu 2011 ist der mittlere Stundensatz um 5,3 Prozent angestiegen auf 165 € für eine Coaching-Stunde. Dabei zeigen die Langzeitzahlen deutlich, dass auch immer weniger Coaches bereit sind, für unter 100 € pro Stunde zu coachen. Ein weiteres Indiz für den wachsenden Grad der Professionalisierung.

Positiv fällt darüber hinaus auf, dass sich das Verhältnis der Coachings, die von Unternehmen bezahlt werden, im Gegensatz zu Coachings, die privat bezahlt werden, bei zwei Drittel / ein Drittel eingependelt hat. Coaching scheint sich als fester Bestandteil der Personal- und Organisationsentwicklung in Unternehmen etabliert zu haben.

Die Mehrheit der befragten Coaches hat – wie in den Umfragejahren zuvor – eine Mitgliedschaft in einem Fachverband. Auf die Frage, welche Bedeutung die Mitgliedschaft für die eigene Coaching-Tätigkeit in Bezug auf die Aspekte „Netzwerken“, „wirtschaftliche Effekte“, „Interessenvertretung“ und „Weiterbildung“ hat, stellten die befragten Verbandsmitglieder (n=157) den Aspekt „Netzwerken“ an erste Stelle. Dieser stand 2011 noch an letzter Stelle der Prioritätenliste. Umgedreht verhält es sich mit dem Aspekt „wirtschaftliche Effekte“: Dieser war Verbandsmitgliedern 2011 am wichtigsten, rutschte 2012 jedoch an die letzte Stelle der vier genannten Aspekte.

Bei der mittlerweile "11. Coaching-Umfrage Deutschland" beantworteten insgesamt 279 Coaches zwischen November 2012 und Januar 2013 online Fragen. Die Umfrage richtete sich erstmalig an den deutschsprachigen Raum Deutschland, Schweiz und Österreich. Durchgeführt wird die Studie jährlich von Jörg Middendorf (BCO), der für die aktuelle Umfrage mit der ICF-Deutschland kooperiert. Wissenschaftlicher Berater des ICF-Deutschland und ICF-Vertreter für die Studie ist Dr. Michael Fritsch. (aw)

Kontakt:
info@bco-koeln.de

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