12.08.2013
Beim ersten Halbjahrestreffen des Roundtables der Coachingverbände (RTC) wurde ein Blick über die Ländergrenzen hinaus gewagt, denn der Präsident des französischen Verbandes „Syndicat Professionel des Métiers du Coaching“, Philippe Wuppermann, war zu Gast in Herrsching am Ammersee. Dieser zeigte auf, dass Branchen wie Supervision, Therapie und Mentoring in Frankreich viel stärker geregelt seien als in Deutschland. Der Staat versucht nun auch immer mehr Einfluss auf den Coaching-Beruf zu nehmen.
Ein weiterer wichtiger Punkt auf der Agenda des RTC-Treffens stellte die Erarbeitung eines Positionspapiers mit dem Titel „Committment des Roundtable der Coachingverbände zum Verständnis der Profession Coaching“ dar, in dem es um essentielle Merkmale des Coachings gehen soll: von der Definition über Methoden, Prozesse, Ethik bis hin zu Kompetenzerwerb, Forschung und gesellschaftliche Relevanz von Coaching. Das Positionspapier soll voraussichtlich 2014 veröffentlicht werden.
Weitere Themen zum 1. Halbjahrestreffen waren die Geschäftsordnung, die Vorbereitung auf das zehnjährige Bestehen (2015) und die Einführung eines einheitlichen Beschwerdeverfahrens für Mitgliedsverbände des RTC auf Basis des Committments.
Der RTC gründete sich 2005 auf Initiative des Deutschen Bundesverbandes Coaching e.V. (DBVC). Aktuell engagieren sich zehn Verbände im RTC. Ziel des Roundtables ist es, durch regelmäßigen Austausch das Berufsbild des Coachs zu professionalisieren und Qualitätsstandards anzugleichen. Wissenschaftlich begleitet wird der RTC durch die Humboldt-Universität Berlin und die Fachhochschule Nordwestschweiz.
Das nächste Roundtable-Treffen findet am 10.12.2013 in Hamburg statt und wird vom dvct ausgerichtet. (aw)
Quelle: ICF-Newsletter Mai-Juli 2013
www.coachfederation.de/icf-d/newsletter.html