22.11.2012
An der University of Michigan wurde eine Studie mit Studenten des Studienganges Master of Business Administration (MBA) durchgeführt. Dabei musste eine Gruppe der Studienteil- nehmer regelmäßig während ihres Studienprogrammes reflektierende Denksitzungen absolvieren, die andere Hälfte der 173 Teilnehmer nicht. Während dieser Reflexions-Stunden mit dem Studienleiter wurde auf Aspekte eingegangen, die Sinn und Zweck des Studienpro- grammes, das eigene Tun, das Verhalten der Kommilitonen und Schlussfolgerungen für die Zukunft betrafen. Einige Monate nach dem Studium wurde das Führungsverhalten beiden Gruppen untersucht.
Heraus kam, dass den reflektierenden MBA-Absolventen eine bessere Führungsqualität zugesprochen wurde als denen, die keine nachdenkenden Sitzungen absolviert hatten. Ersteren wurde attestiert, dass sie Aufgaben sehr gut organisieren und freundlich und offen mit Mitarbeitern umgehen würden. Die Studie zeigt, dass das Reflektieren der eigenen Person und Tätigkeit nicht erst im stressigen Führungsalltag anfangen sollte, sondern idealerweise bereits Bestandteil von Management-Studiengängen sein sollte.
Die Studie erschien im Journal of Applied Psychology, 97 (5), S 997–1015. (aw)
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www.wirtschaftspsychologie-aktuell.de/strategie/strategie-20121121-denksitzungen-in-der-managerausbildung.html