02.01.2012
In einem umfangreichen Beitrag widmet sich die Financial Times Deutschland (FTD) dem Thema Team-Coaching. Gastautorin Anette Rößler (business-wissen.de) blättert das Thema in zwölf Teilen auf und krönt ihre Ausführungen mit einer Checkliste der überflüssigen Art. Und auch die Teile davor tragen nicht wirklich zum Erkenntnisgewinn bei. Es werden die üblichen, altbekannten Modellverschnitte kommentarlos und unkritisch aneinandergereiht, die schon lange ihr Unwesen im Managementdenken treiben – wie das Phasenmodell von Tuckman (1965), das mit der x-ten Wiederholung weder besser noch brauchbarer wird.
Die „aus der Werbung“ bekannten „bunten Tests“, die zur Teamdiagnose empfohlen werden, werden ebenfalls unkritisch aufgezählt, die wirklich guten, wissenschaftlich fundierten fehlen. Wie überhaupt das gesicherte Wissen aus der Sozialpsychologie im Beitrag fehlt. Dafür werden die Begriffe Teamentwicklung und Team-Coaching synonym verwandt, dito Coaching und Training – und keine Frage, auch „die Führungskraft als Coach“ lässt sich hier, nach dem Motto „reim dich oder ich fress‘ dich“, noch eingemeinden, so dass zum Schluss nur noch der Eindruck völliger Beliebigkeit verbleibt. (tw)
Weitere Informationen:
www.ftd.d/karriere-management/management/:teamentwicklung-teamcoaching-als-fuehrungsaufgabe/60145711.html