21.02.2012
Die Frage, was Frauen daran hindert, mehr Führungspositionen einzunehmen, erhitzt bekanntermaßen die Gemüter. Eine Studie der Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr hat die Führungsmotivation beider Geschlechter über zwei Jahre hin untersucht. In der Studie zeigte sich, dass die weiblichen Teilnehmer zwar im Durchschnitt signifikant höhere Leistungen erbrachten, jedoch auch eine signifikant niedrigere Führungsmotivation aufwiesen. Bei den männlichen Teilnehmern ging eine höhere Leistung auch meist mit mehr Führungsmotivation einher.
Die Studie maß die Führungsmotivation anhand verschiedener Motive, die jeweils geschlechterspezifische Unterschiede aufweisen. So zeigen sich fast mit 30 Prozent doppelt so viele Führungskräfte durch ein Machtmotiv motiviert. Dieses ist bei Führungskräften beider Geschlechter zwar annähernd gleich stark ausgeprägt, unter den männlichen Teilnehmern der Gruppe der jungen Schüler und Studierenden aber deutlich stärker.
Bei den Frauen waren vor allem das Anschlussmotiv und das Bedürfnis nach sozialer Akzeptanz stark ausgeprägt. So war es Schülerinnen sowie weiblichen Führungskräften weitaus wichtiger, zu anderen gute Beziehungen zu pflegen.
Insgesamt bietet die Studie gute Ansätze für weitere Forschung, so hat sich gezeigt, dass Frauen in einem frühen Abschnitt ihrer Karriereplanung weit geringere Führungsambitionen im Vergleich mit Männern aufweisen. (ft)
Weitere Informationen:
www.hsu-hh.de/hsu/index.php?brick_id=ci7eHbR3TSxztkCs&action=showitem&item=c2f308868d4efe30103ddab84dbb4382
www.career-women.org/dateien/dateien/fm_ergebnisse_2009_2011.pdf