02.09.2012
Eine wissenschaftlich fundierte Bestandsaufnahme wahrscheinlich zu erwartender Entwicklungen der Personalentwicklung in Deutschland zu erreichen, war das Ziel einer methodisch anspruchsvollen Untersuchung der Forschergruppe um Dr. Carsten C. Schermuly (SRH Hochschule Berlin). Hierzu benutzten sie eine mehrstufige sogenannte Delphi-Studie.
„Die drei PE-Instrumente, die in der Zukunft den größten Bedeutungsgewinn haben sollen, sind die Begleitung von Change-Prozessen, Coaching/Supervision sowie Action Learning/Training im Projekteinsatz“, diagnostizieren die Forscher und resümieren: „Coaching hat sich innerhalb der wachsenden Beratungsbranche als ein zentrales Beratungsformat etabliert und wird unseren Ergebnissen nach noch bedeutungsvoller werden.“
Nach einer ersten qualitativen Delphirunde mit 15 Praxisexperten wurden verschiedene Szenarien bezüglich der Zukunft der Personalentwicklung entwickelt. Diese wurden in zwei quantitativen Runden von 217 bzw. 195 Praxisexperten hinsichtlich des Ist-, des Soll-Zustands sowie des Erwünschtheitsgrads eingeschätzt. Die Praxisexperten prognostizieren unter anderen eine stärkere Evaluation von Personalentwicklungsmaßnahmen sowie eine intensivere Verzahnung der Personalentwicklung mit der Eignungsdiagnostik und der Organisationsentwicklung; weiterhin eine stärkere Fokussierung auf das Wissensmanagement sowie die Entwicklung älterer Beschäftigter.
Die Ergebnisse wurden soeben in der Zeitschrift für Arbeits- und Organisationspsychologie (3/12) veröffentlicht. (tw)
Weitere Informationen:
www.psycontent.metapress.com/content/0932-4089/