27.06.2012
Smartphone-Apps sind dafür bekannt, dass es für Alles eine passende App gibt. Genau diesem Credo folgen auch Apps wie der PTSD-Coach. Die App ist eine Kombination aus Informationen über die posttraumatische Belastungsstörung (PTBS, eng. PTSD) und gezielten Übungen, die der Klient schnell nutzen kann, wann immer er sie schnell und zuverlässig braucht. Die App ermöglicht außerdem das Tracken von Symptomen, das Erstellen von Statistiken und ermöglicht einem einen schnellen Zugang zu weiterer professioneller Hilfe, wenn sie denn gebraucht wird. Die Vorteile liegen schnell auf der Hand: Ist kein Therapeut zur Stelle, ist das Smartphone immer in der Tasche. Hilfe, die richtigen Übungen und schneller Kontakt mit weiterer Hilfe ist somit immer garantiert. Aber genauso ist klar, dass sie kein Ersatz für einen ausgebildeten Therapeuten sind, sondern ein Tool, dass ergänzt.
Ein ähnliches Tool entwickelt Margaret Morris von Intel. Ihr Ziel ist es, eine App zu entwickeln, die den Stresslevel des Anwenders merklich reduziert. Die Idee ist auch hier, dass jeder Anwender zu jeder Zeit, wenn Unterstützung gebraucht wird, zum Smartphone greifen kann.
Bedenkt man die Behandlungsquoten und Prävalenzen psychischer Störungen, so ergibt sich auch ein weiterer Nutzen der Apps: Ihre Nutzung ist anonym. Wer sich schämt, psychische Hilfe in Anspruch zu nehmen, der kann zum einen Hilfe durch die App bekommen und zum anderen aber auch näher herangeführt werden an eine Hilfe von außen, die vielleicht dringend gebraucht wird.
Und hier sehen auch die Forscher und Spezialisten die größten Anwendungsfelder von Psycho-Apps: Zum einen als vorbereitende, kostengünstige und akute Maßnahme mit größtmöglicher Anonymität. Und auf der anderen Seite als ein die Therapie begleitendes Mittel, welches Erfolg und Abbruchraten der Therapien entscheidend erhöhen könnte. (ft)
Weitere Informationen:
www.spiegel.de/gesundheit/psychologie/stress-und-depression-app-bietet-hilfe-fuer-psychotherapie-a-825532.html