26.07.2011
Wie die Online-Umfrage von Christian Beck (MSc) zeigt, werden Supervision und Coaching im Krankenhaus von 64,3 Prozent der Befragten in Österreich genutzt. Der pflegende Bereich steht diesen Beratungsformen signifikanter offener gegenüber als der ärztliche Bereich. Nur knapp ein Viertel (24,3%) der Pflegekräfte gegenüber 41,2 Prozent der Ärzte hat keine Erfahrungen mit diesen Beratungsformen gemacht.
Beratung im Krankenhaus ist keine einmalige Angelegenheit, zeigen die Antworten der 828 in Krankenhäusern Tätigen, die an der Befragung teilnahmen. Rund 70 Prozent der Befragungsteilnehmer hatten bereits öfter an Beratungen teilgenommen. Coaching stellt sich dabei signifikant – und mit steigendem Trend –als die häufiger genutzte Form heraus (Supervision: 42,5% vs. Coaching: 57,5%).
Die drei wichtigsten Anlassgründe für eine Beratung unterscheiden sich je nach Berufsgruppe stark: Während bei Pflegepersonen „Teamkonflikte, Teamentwicklungsfragen, neue Teams“ vor „Beziehungs- und Konfliktfragen“ und „Neuen Aufgaben, Führungsaufgaben, Veränderungen“ rangieren, stehen die „Neuen Aufgaben“ bei Ärzten an erster Stelle, dann folgen „Team- oder Beziehungskonflikte“.
Neun von zehn Beratern kommen von extern. In zwei Drittel der Fälle sind die Teilnehmer zumindest an der Auswahl beteiligt. Insgesamt 84,6 Prozent wurden durch Empfehlungen auf das Beratungsangebot aufmerksam. Ärzte und Pflegekräfte nutzen jedoch signifikant andere Empfehlungsquellen. Empfehlungen aus dem Haus verfolgen eher Pflegekräfte (53,7%; Ärzte: 33,5%). Externe Empfehlungen verfolgen überwiegend Ärzte (50,3%; Pflege: 32,2%). Coaching erfüllt die Erwartungen der Teilnehmer signifikant stärker als Supervision, wobei die Pflegekräfte sich zufriedener als die Ärzte zeigen. (tw)