Internes Coaching in der OSC

12.06.2011

Der Schwerpunkt der OSC dreht sich im Juni um ein bislang eher vernachlässigtes Feld.

Die meisten Autoren beschreiben Coaching nur durch externe Berater, konstatiert Astrid Schreyögg im Editorial. In der Praxis zeichne sich allerdings derzeit ein gegenläufiger Trend ab. Warum die „Internen“ bislang so wenig in Erscheinung getreten sind, mag wohldaran liegen, sie sich scheuen, Interna, etwa im Sinne von Falldarstellungen, aus ihren Organisationen zu veröffentlichen.

Weil das Thema aber hochspannend ist, widmet sich die OSC in Ihrer Ausgabe 2/11 der Materie. Auch der Deutsche Bundesverband Coaching (DBVC) wird sich im dritten (erscheint vermutlich im Herbst 2011) Teil seines Kompendiums dem internen Coaching in einem eigenen Kapitel mit dem internen Coaching befassen.

Im ersten Aufsatz untersucht Elsbeth Trzaska die Bedeutung von Vertrauen im internen Coaching am Beispiel einer Behörde. „Vertrauen im internen Coaching ist kein isoliertes Geschehen im Zweierkontakt“, so ihr Fazit, „sondern eingebettet in die Beziehung zur Organisation“.

Andreas Koschuth plädiert im zweiten Beitrag für Coaching vor dem Karrieresprung als fest installiertem Angebot in Organisationen. Er thematisiert Konfliktpotenziale beim Einstieg in eine neue Führungsposition, insbesondere in der öffentlichen Verwaltung, in der es üblich sei, dass Menschen ihr gesamtes Berufsleben in ein- und derselben Organisation, aber in unterschiedlichen Funktionen und Hierarchie-Ebenen verbringen.

Ludger Jakobuß fokussiert auf die Beförderung von Wissenstransfer durch Coaching. Der Autor hat im Rahmen von Tandem-Coachings in einem Großunternehmen dafür gesorgt, dass das Wissen von ausscheidenden Führungskräften an ihre Nachfolger möglichst umfassend und möglichst nahtlos weitergegeben werden konnte.

Im vierten Fachbeitrag befasst sich Thorsten Esse schließlich mit den „strukturell bedingten Herausforderungen des internen Coachings“ und den Möglichkeiten, ihnen zu begegnen. Wenn schon im externen Coaching der Anliegenklärung und Kontraktbildung ein hoher Stellenwert zukomme, ist diesen Punkten im internen Coaching vom Coach noch größere Aufmerksamkeit zu widmen, hebt er hervor. Dem sollte auch die organisatorische Ausgestaltung des internen Angebots Rechnung tragen.

In zwei weiteren Beiträgen berichten Arthur Drexler, Andreas Wieser und Christoph Netzer Effekte von Life-Coaching in einem exklusiven Gesundheitszentrum in den Tiroler Bergen und Philipp Wascher und Thomas Jäger von Coaching als Maßnahme der Personalentwicklung in einem Handwerksbetrieb. Im Diskurs schließlich beschäftigt sich Ferdinand Buer mit dem Phänomen „Organisieren“.

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