26.07.2011
Den Managern in der Mitte geht es materiell gut: Sie sitzen fest im Sattel, sind sehr zufrieden mit der Sicherheit des Arbeitsplatzes (80 %), den eigenen Mitarbeitern (75 %) und der Bezahlung (65 %). Dafür leisten sie viel: Zwei Drittel arbeiten mehr als 45 Stunden pro Woche. Ihre Hauptaufgabe nach eigener Aussage: Strategien umsetzen und Projekte voranbringen.
„Damit liefert das mittlere Management in Unternehmen und Organisationen den Haupteinsatz für Markterfolge und Veränderungen“, so Lorenz S. Forchhammer, Vorstand der ComTeam AG aus Gmund am Tegernsee. Deren aktuelle Studie zum Thema „Führung im Mittelmanagement“, an der 559 Fach- und Führungskräfte (davon 231 Mittelmanager aus Deutschland, Österreich und der Schweiz) teilnahmen, räumt mit dem Vorurteil „Ihr da oben, wir da unten“ auf. Vom Top-Management fühlen sich die Mittelmanager eher alleine gelassen, denn unter Druck gesetzt. Der kommt nämlich überwiegend aus dem horizontalen Kollegenkreis. 54 Prozent der befragten Mittelmanager gaben an, dass Machtspiele im Kollegenkreis sie belasten, 18 Prozent fühlten sich dadurch sogar sehr stark unter Druck. Und über mangelnde Ressourcen klagen 51 Prozent.
Über 70 Prozent der Befragten verwendet die Hälfte der Arbeitszeit gar nicht für ihre Kernaufgabe, das Führen, sondern für Aufgaben, die sie selbst nicht unter Führung oder Management einordnen: ,,Und es wird um Macht und Positionen gerangelt, insbesondere natürlich dann, wenn der Weg auf der Karriereleiter weiter nach oben gehen soll, denn in diese Richtung wird es eng,“ so Forchhammer. Entsprechend ist fast jeder zweite Mittelmanager unzufrieden mit den Karriereaussichten im eigenen Unternehmen. (tw)
Weitere Informationen:
www.doku.comteam-ag.de/Studie2011-MittelmanagerInnen.pdf