Feldabhängigkeit von Coaching und Supervision?

16.09.2011

Die Zeitschrift „OSC“ mit einem provokantem Themenschwerpunkt.

OSC-Herausgeberin Dr. Astrid Schreyögg zitiert im Editorial Professor Dr. Stefan Kühl mit der bemerkenswerten Feststellung, dass es sich bei der Sozialarbeit um das „Wirtstier“ der Supervision handelt. Da stellt sich natürlich die Frage: Was ist das „Wirtstier“ des Coachings? Der Sport? Oder der „Dunstkreis von betrieblichen Personalabteilungen“? Hypothesen … Vielleicht heißt der Wirt auch „Management- bzw. Strukturierungsfunktionen“? Die Beiträge in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Organisationsberatung - Supervision - Coaching (OSC) gehen daher dieser Vermutung nach.

  • Tobias Felsing untersucht „Coaching bei Konflikten in der öffentlichen Verwaltung“.
  • Nils Kollmar beleuchtet „Coaching bei Burnout-Gefährdung“. Er plädiert für den Einsatz von Einzel-Coaching, da im Stressmanagement oft die individuelle Komponenten zu wenig in den Blick gerate.
  • Klaus Götz hat erforscht, ob Geschäftsführer kleiner und mittlerer kirchlichen Organisationen Interesse an einem Coaching haben. Sie haben Interesse, allerdings bevorzugen sie christlich geprägte Coaches - wegen deren Werte-Orientierung; allerdings sollten sie etwas von „Wirtschaft“ verstehen.
  • Jutta Polzius zeigt, welche Rolle die (Mutter-) Sprache in einem Supervisionsprozess mit multikulturellen Teilnehmerinnen hat.
  • Andreas Hirschi präsentiert ein Theorie- und Forschungs-basiertes Modell für Karriere-Coaching.
  • Marius Neukom, Kathrin Schnell und Brigitte Boothe nehmen die Arbeitsbeziehung im Coaching in den Blick.

Im Praxisbericht widmet sich Elisabeth Behrends-Krahnen der Schnittstelle von Coaching und Psychotherapie: Burnout. Sie plädiert für eine regelmäßige und engere Zusammenarbeit von Beratern mit Coaching- und mit psychotherapeutischem Hintergrund.

Unter dem Rubrum „Diskurs“ erläutert Stefan Klaussner die „Abusive Supervision“, ein ursprünglich als anhaltend feindselig wahrgenommenes Vorgesetztenverhalten konzipiertes Konstrukt und schlägt stattdessen ein interaktionsbezogenes Verständnis vor. (tw)

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