02.04.2011
Die wissenschaftliche Forschung zu Coaching muss verstärkt werden, darin sind sich sicher etliche Marktbeobachter einig. Viel zu viel des bislang vorherrschenden Wissens ist (leider noch) „Beraterlatein“ und beruht auf nicht überprüften Versprechungen. Zum Glück gibt es nicht nur eine Handvoll Wissenschaftler wie Siegfried Greif, Hansjörg Künzli, Dianne R. Stober, Anthony Grant, Stephen Palmer und etliche mehr , die inzwischen wichtige Veröffentlichungen vorgelegt haben. Es gibt auch wissenschaftliche Tagungen wie „Coaching meets Research“, „LOCCS“ oder „1st International Congress of Coaching Psychology“, die sich um die Forschung bemühen und verdient gemacht haben.
So verwundert, nun von der Gründung einer „Internationalen Akademie der Coachingwissenschaften" (IACW) im Rang einer „Akademie der Wissenschaften“ in Zürich Kenntnis zu nehmen. Als Ziel der Akademie wird benannt, „grundlagenwissenschaftliche, fachspezifische und interdisziplinäre Forschung auf dem Gebiet des Coachings sowie angrenzender Bereiche voranzutreiben“. Das Präsidium besteht aus:
Die Präsidiumsmitglieder haben sich bislang in der Coaching-Szene weder durch Veröffentlichungen noch durch die Teilnahme an einschlägigen wissenschaftlichen Tagungen einen Namen gemacht, so räumt Professor Weimar gegenüber Coaching-Report ein. Doch seien sie alle am Thema interessiert. Da die Forschung zum Thema Coaching eher verstreut stattfinde, sei es wichtig, die Forscher aus diversen Fächern zusammenzubringen. „Dafür braucht es einen institutionellen Rahmen, sonst bleibt es beim Reden und nichts passiert,“ so Professor Weimar. Daher lade man „Mitstreiter“ ein, der Akademie beizutreten und das Feld einer Coaching-Wissenschaft gemeinsam zu bestellen. Was die Finanzierung der Akademie betreffe, erhoffe man sich die Unterstützung seitens Schweizer Banken.
So darf die Branche gespannt sein, welche Wirkung die IACW – übrigens eine Körperschaft des privaten Rechts – in Zukunft entfalten wird. (tw)