Burnout – Arbeiten bis zum Umfallen

01.09.2011

ZDFzoom-Dokumentation über „ein trauriges und teures Gesellschaftsphänomen“.

Am Mittwoch (31. August 2011, 22.45 Uhr) lief im ZDF die Dokumentation „Arbeiten bis zum Umfallen – Volksleiden Burnout“ von Annette Hoth. Sie stellte Polizeihauptkommissar Lothar Riemer vor, der einen Burnout erlebt und durchlitten hat. Der Bayer koordinierte in Berlin den deutschen Polizeieinsatz in Afghanistan. Stellen wurden gestrichen, die Arbeitsbelastung nahm ständig zu: „Man will nicht als Versager dastehen. Und seine Kollegen will man auch nicht im Stich lassen.“ Irgendwann konnte Riemer nicht mehr schlafen, bekam Magenprobleme, Herzrhythmusstörungen, hohen Blutdruck. Damals dachte er noch, der bevorstehende Urlaub würde ihn retten. „Während des Urlaubs war es dann so schlimm, dass ich gedacht habe, ich pack‘ den nächsten Tag nicht mehr.“ Die Diagnose: Burnout.

Neun Monate lang war er krankgeschrieben. Jetzt ist er wieder im Dienst, wenn auch in einem anderen Job: Er unterrichtet Kriminalistik an der Polizeischule Dachau. Denn eine Lektion hat der 51-Jährige lernen müssen: „Man kann nicht einfach wieder zurück und meinen, alles ist wieder gut. Sich das einzugestehen ist das Schwerste.“

Annette Hoth besucht die Flugsicherung, geht mit Therapiegruppen auf die Reise zur Achtsamkeit in die Natur und absolviert einen schwierigen Hochseilparcour. Und dann liefert sie auch noch ein schönes Beispiel zum Stichwort Prävention:

Oliver Maassen, Personalchef der Hypovereinsbank, hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: die Verbesserung der Unternehmenskultur, ein menschlicheres Arbeitsklima. „Mir geht es nicht darum, ein bisschen Kosmetik zu betreiben, sondern an die Ursachen der veränderten Arbeitswelt heranzugehen“, sagt Maassen. (tw)

Der ZDF-Beitrag (28:56 Min.) ist in der ZDFmediathek weiterhin abrufbar:
www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1423870/ZDFzoom-Arbeiten-bis-zum-Umfallen?bc=sts;stt#/beitrag/video/1423870/ZDFzoom-Arbeiten-bis-zum-Umfallen

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