Vom Wolfsrudel lernen?

29.08.2010

Coach Irina Schefer: Es geht nur um Denkanstöße. Etliche Kollegen interpretieren zu viel.

Coaching mit Pferden, Hunden oder Greifvögeln ist in Mode gekommen und wird kontrovers diskutiert (wir berichteten). Irina Schefer arbeitet mit Wölfen. Ihr geht es dabei um emotionales Lernen über Analogien. Das Interview mit Thomas Ramge im Wirtschaftsmagazin „brand eins“ (8/10) ist erfrischend ehrlich und kritisch.

Denn manches funktioniert im Wolfsrudel ziemlich anders, als sich Manager das gemeinhin vorstellen. Beispielsweise die Funktionen des Leitwolfs, des Omega-Wolfs oder der Leitwölfin betreffend. Schefer: „Hochrangige Manager haben oft ein Problem, zu akzeptieren, dass die Leitwölfin absolut gleichgestellt ist. Die kommen oft nicht von der Vorstellung los, dass die doch auch so etwas wie Assistentinnenaufgaben haben müsse.“

Wölfe polarisieren. Die frei werdenden Emotionen werden von Irina Schefer zum Lernen genutzt. Denn sie weiß, „emotionalisierte Menschen eher bereit sind, neue Impulse aufzunehmen“. Doch sie warnt zugleich vor Überinterpretationsversuchen in der Szene: „Wenn ich als Coach Tiere als Inspirationsquelle für emotionales Lernen nutze, muss ich mich mit wissenschaftlichem Anspruch mit der Gattung auseinandergesetzt haben. Ich bin keine Verhaltensforscherin, aber ich muss auf dem Stand der aktuellen Wissenschaft sein. Alles andere ist unseriös.“ (tw)

Weitere Informationen:
www.brandeins.de/archiv/magazin/tierisch/artikel/der-etwas-andere-chef.html

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