27.10.2010
Management soll eine Profession werden, ein echtes Berufsbild wie Arzt oder Anwalt, berichtet die „Wirtschaftswoche“. Zumindest fordert das Nitin Nohria, seit wenigen Monaten neuer Chef der Harvard Business School, jener Wirtschaftshochschule, die den MBA erfunden hat. Und die MBA-Absolventen stehen seit Ausbruch der Wirtschaftskrise enorm in der Kritik. Doch wer das Management professionalisieren will, muss die Ausbildung normieren und einen einheitlichen Abschluss etablieren. „Heute ließen sich die strengeren Wissens- und Kompetenzstandards, die für die freien Berufe vorgeschrieben sind, problemlos auf den Managerberuf übertragen“, so Nohria.
Das sehen Kritiker anders: „Ein Berufsstand setzt Kriterien voraus, die den Beruf definieren und vor allem den Zugang regeln“, so Richard Barker, Professor an der Judge Business School der britischen Cambridge Universität. Doch erfolgreiche Manager sind häufig keine MBA-Absolventen. Was einen guten Manager auszeichnet, lernen diese nicht unbedingt in einer Vorlesung. (tw)
Weitere Informationen:
www.wiwo.de