Coach oder Couch

30.04.2010

Wo verläuft die Grenze zur Psychotherapie?

In ihrem Beitrag für die aktuelle Ausgabe 2/10 der Zeitschrift „Kommunikation & Seminar“ resümieren die Autoren Constantin Sander und Sabine Kagerer (sie ist Psychologische Psychotherapeutin): „Letztlich ist das Hantieren mit dem Begriff „psychische Störung“ oft ein Balanceakt zwischen der unzulässigen Pathologisierung von Menschen und dem leichtfertigen Übersehen einer behandlungsbedürftigen Symptomatik. Ein Laie wird kaum in der Lage sein, zu entscheiden, ob eine Störung vorliegt und wenn ja, welche.“

Im Weiteren gehen die Autoren auf Indizien ein, die eine therapiebedürftige Symptomatik nahe legen, ohne damit ausschließen zu können, dass Coachs nicht doch an therapiebedürftige Klienten geraten. Deshalb erklären sie: „Im harmlosesten Fall bleibt das Coaching schlicht wirkungslos, im schlimmsten Fall können sich Symptome verstärken.“ Wenn Coaching darauf abzielt, dem Klienten die bestmögliche Beratung zu ermöglichen, muss allerdings auch der Verweis an einen Therapeuten dazugehören. Das sei kein Eingeständnis der Inkompetenz, „sondern ein Erkennen von Grenzen der eigenen Fähigkeiten“. (tw)

Weitere Informationen:
www.ksmagazin.de/magazin/heftarchiv/details/heft/22010

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