Das Methodenrepertoire der Systemiker ist auf Verstörung und Irritation ausgelegt, darauf, gewohnte Muster zu unterbrechen. Eher kognitiven Methoden wie dem zirkulären Fragen steht der Einbezug spielerischer, szenischer Elemente in die systemische Arbeit gegenüber. „Der beständige Wechsel zwischen der erlebten Spielrealität und der Reflexion aus der Außenperspektive des Beratungsraums ermöglicht es, solche ‚spontanen‘ Handlungssequenzen zu explorieren, Handlungsalternativen zu erkunden und so zu praktikablen Lösungsansätzen für die Alltagsrealität zu kommen“, hebt Herausgeber Professor Dr. Arist von Schlippe im Editorial hervor. Die Beiträge:
- Gastherausgeber Ulf Klein entwickelt unter dem Titel „Das Spiel mit Komplexität“ theoretische Grundlagen für den Einsatz szenischer Arbeitsformen. Dazu zählen Methoden wie Psychodrama, Rollenspiel, Aufstellungen, aber auch Improvisations- und Unternehmenstheater sowie theaterpädagogische Ansätze.
- Inge Liebel-Fryszer stellt systemische Aktionen in der Einzelpsychotherapie vor, kleine Interventionen, die im Praxisalltag leicht umsetzbar sind.
- Elke Frohn beschreibt das aktiv-handelnde szenische Arbeiten mit Objekten – von der Kaffeetasse über Steine und Holzklötze bis hin zu therapeutischen Puppen.
- Im Interview spricht Ulf Klein mit Jan Bleckwedel, dem Autor des Buchs „Systemische Therapie in Aktion“, über die Erfahrungen, systemisches Denken in lebendiges Handeln zu übersetzen. „Aktionsmethoden wirken of spielerisch elegant, ihre Komplexität wird aber leicht unterschätzt“.
(tw)
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www.familiendynamik.de