15.03.2009
Rund 1,5 Millionen Arbeitnehmer werden täglich Opfer von Mobbing am Arbeitsplatz, behauptet die Initiative neue Qualität der Arbeit (INQA), einer Gemeinschaftsinitiative aus Bund, Ländern, Sozialpartnern, Sozialversicherungsträgern, Stiftungen und Unternehmen.
Bei dieser Argumentation wird gerne verschwiegen, dass „Mobbing“, wie es 1993 erstmals vom schwedischen Arbeitsforscher Heinz Leymann genannt wurde, nicht um ein wissenschaftliches, sondern um ein populäres Konzept handelt. Die meisten Forschungen zu „Mobbing“ sind, wie Professor Dr. Dieter Zapf, Leiter der Abteilung Arbeits- und Organisationspsychologie der Universität Frankfurt nachgewiesen hat, methodisch umstritten.
Doch was der Wissenschaftler differenziert stresstheoretisch behandelt, ist politisch offenbar ein „dankbares“ Thema. Neben vielfältigen Beiträgen und Publikationen zum Thema „Mobbing“ bietet INQA auf seiner Website nun eine aktuelle Übersicht von bundesweiten Beratungsstellen. (tw)
Weitere Informationen:
www.inqa.de/Inqa/Navigation/Themen/mobbing,did=248952.html
www.web.uni-frankfurt.de/fb05/psychologie/Abteil/ABO/forschung/mobbing.htm