11.11.2009
Wer andere Menschen psychosozial beraten will, übernimmt eine besondere Verantwortung und braucht daher eine fundierte Ausbildung. Dieser Meinung ist die Deutsche Gesellschaft für Beratung. Deshalb hat sie nach einem mehrere Jahre dauernden innerverbandlichen Diskussionsprozess Ende Oktober auf ihrer Mitgliederversammlung in Frankfurt/Main fast einstimmig eigene Weiterbildungsstandards beschlossen:
Die DGfB ist Dachverband von 31 Mitgliedsverbänden, die wiederum 30.000 Beraterinnen und Berater repräsentieren. Das Spektrum reicht von der deutschen Sektion der Association of Christian Counselors (ACC) über die Deutsche Gesellschaft für Systemische Therapie und Familientherapie (DGSF) bis zur Wissenschaftlichen Assoziation für Beratung, Supervision und Organisationsentwicklung (WAB).
Die Weiterbildungsstandards versteht die DGfB als Mindeststandards zunächst einmal nach innen gerichtet als Richtschnur für die eigenen Mitgliedsverbände. Wenn auch zunächst eine vierjährige Übergangsfrist gelten soll und keine Maßnahmen beschlossen worden seien, was zu tun sei, wenn ein Mitgliedsverband die Standards dann nicht einhalte, wolle man so aber doch Kohärenz bewirken, so Ulrich Gerth, 2. Vorsitzender DGfB, gegenüber coaching-report. Zudem laufe seit etlicher Zeit eine innerverbandliche Diskussion um eine DGfB-Zertifizierung.
Aber auch „außenpolitisch“ sollen die Mindeststandards wirken. Gegenüber der Fach- sowie auch der breiten Öffentlichkeit (Endverbraucher) wolle man demonstrieren, dass sich psychosoziale Beratung an Qualitätsstandards orientiere. Ein Flyer für Ratsuchende (Wie erkenne ich gute Beratung?) wurde deshalb erarbeitet und soll ab Januar 2010 verteilt werden. (tw)
Weitere Informationen:
www.dachverband-beratung.de/dokumente/weiterbildungsstandards.pdf