Schulleiter-Coaching

16.01.2009

Pilotprojekt in Bayern: Sechs Schulen nehmen teil. ICF-Deutschland und Stiftung Bildungspakt Bayern kooperieren.

Unter der Federführung von Franz Neumeyer haben zehn Coachs in Bayern die „Coaching-Initiative Bildung und Zukunft“ ins Leben gerufen. Ziel der Coaching-Initiative ist, Schulleiter und Lehrer besser auf wachsende organisatorische Anforderungen und ihre Rolle als Führungskräfte vorzubereiten. Das Projekt, das Mitte September, also zum Beginn des Schuljahres 2008/2009, gestartet wurde, befindet sich derzeit in seiner sechsmonatigen Pilotphase. Sechs Grund- und Hauptschulen im Freistaat beteiligen sich zurzeit an der ehrenamtlichen Initiative; nach dem ersten Vierteljahr wurde nun, kurz vor dem Jahreswechsel, eine erste Zwischenbilanz gezogen.

Neumeyer, der selbst mehr als 15 Jahre lang als Führungskraft tätig war und seit mehr als zehn Jahren international als Coach aktiv ist, erklärt den Hintergrund der Initiative so: „Die Anforderungen besonders an Rektoren und Teamleiter in Schulen sind in den letzten Jahren stetig gewachsen. Dieser Personenkreis unterliegt einer kontinuierlich steigenden Eigenverantwortung, besonders im Verwaltungsmanagement und im Bereich Personalführung. Lehrkräfte müssen darüber hinaus immer größeren Klassen immer mehr Inhalte in immer kürzerer Zeit vermitteln. Das stellt ganz neue Ansprüche beispielsweise an die Selbstorganisation der Pädagogen und an ihre Vernetzung untereinander.“

Seit September bieten die ICF-Coachs daher, in Zusammenarbeit mit der Stiftung Bildungspakt Bayern, den Schulleitern freiwillige Unterstützung in Form von zehn Coaching-Stunden verteilt über sechs Monate an. Auch für ganze Lehrerteams hält die ICF in Bayern ein Programm bereit, das insgesamt 30 Stunden umfasst.

Initiator Franz Neumeyer freut sich über das positive Feedback auf das ehrenamtliche ICF-Engagement und hebt hervor, das Projekt könne nur dann funktionieren, wenn sich auch die Pädagogen auf freiwilliger Basis zur Teilnahme an den Weiterbildungsangeboten entschieden. Die freiwillige Bereitschaft zur Mitwirkung schaffe ein Höchstmaß an Identifikation mit dem Programm, meint der Coach und ergänzt: „Nicht zuletzt aus diesem Grund erheben wir eine Pauschale in Höhe von 500 Euro, die der Teilnehmer möglichst als Eigenleistung tragen soll.“ Mit den Einnahmen aus den Pauschalen, die übrigens weit unter den üblichen Marktpreisen für derartige Coachings liegen, sollen weitere Bildungsprojekte unterstützt werden. Ob dies in Deutschland oder in der Dritten Welt geschehen wird, steht derzeit noch nicht fest.

Nach dem erfolgreichen Start in Bayern plant die ICF für die Zukunft die Ausweitung ihrer Schulcoaching-Initiative auf das gesamte Bundesgebiet – mit dem Ziel, dass sich insgesamt mindestens 100 Coachs daran beteiligen werden. (tw)

Weitere Informationen:
www.coachfederation.de

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