21.03.2009
Carol Kauffman, Harvard-Wissenschaftlerin und Gründerin des „Institute of Coaching“ an der Harvard Medical School, befragte 140 Coachs aus den USA (71 Prozent) und Großbritannien (18 Prozent). 61 Prozent der Befragten bringen über zehn Jahre Coaching-Erfahrung mit. Die Zeitschrift „ManagerSeminare“ berichtet in der April-Ausgabe über die – allerdings im Vergleich mit dem deutschsprachigen Raum wenig spektakulären – Ergebnisse. Offenbar ähneln sich die Szenen doch mehr als man sich gelegentlich eingestehen möchte.
Einziges Highlight stellt die Honorarfrage dar: „Der Schnitt [pro Stunde] liegt laut Studie bei 500 bis 725 Dollar (ca. 395 und 570 Euro).“ Sylvia Becker-Hill, ehemalige Chapter-Host des ICF in Düsseldorf und schon Monate in den USA lebend, schüttelt – auf Nachfrage von Coaching-Report – angesichts dieser Größenordnungen den Kopf: Das „hat nicht viel mit der Wirklichkeit der Coachs zu tun, die ich hier in den USA kennen lerne. Die Honorare, die dort zu lesen sind, sind die typischen ‚Marketing-‘ und nicht die ‚realen Honorare‘.“
Desweiteren wird berichtet, dass die Studie schon von mehreren Seiten kritisiert wurde. Das Fazit ist für Coachs hierzulande auch nicht unbekannt: „Viele ärgern sich über das Fehlen von Zugangsbarrieren und glauben, dass dies Scharlatanen Tür und Tor öffnet. Sie erhoffen sich daher mehr Forschung über effektives Coaching und eine daraus folgende strengere Auslese.“
Die aktuelle Coaching-Umfrage 2008 von Jörg Middendorf und dem Deutschen Bundesverband Coaching (DBVC) wurde im Februar 2009 beendet. Mit der Veröffentlichung der Ergebnisse wird in den nächsten Wochen gerechnet. (tw)
Weitere Informationen:
www.managerseminare.de/managerSeminare/Archiv/News?urlID=174936
www.coaching-umfrage.de