14.05.2009
82 Prozent der Unternehmen in der Schweiz setzen heute Coaching ein, beschäftigen damit etwa 500 Coachs, die im Jahr etwa 50 Coaching-Kunden betreuen, und so ein Umsatzvolumen in Höhe von rund 26 Mio. Euro bewegen. Der Stundensatz für Coaching streut erheblich und liegt durchschnittlich bei 240 Schweizer Franken (etwa 156 Euro). Die Studie 2008 des Züricher Beratungsunternehmens MindMove ist die vierte Coaching-Markt-Studie seit 2002 und beruht auf einer Online-Befragung von 54 Personalverantwortlichen. Sie wurde soeben im Buch „Mythos Coaching“ veröffentlicht.
Als Erklärung für das Wachstum des Markts nennen die Berater das „Management-Karussell“ in den Top-Etagen, den offensichtlichen Nutzen von Coaching, das sogenannte „Peter-Prinzip“ (die Beförderung von Führungskräften, die ihrer Aufgabe nicht gewachsen sind) und Budget-Verlagerungen vom Training hin zum Coaching. Dabei profitieren die Führungskräfte offenbar eher (76%) als die Mitarbeitenden (53%) vom Angebot Coaching. Wurde 2003 Coaching in den Unternehmen eher mit „Hilfestellung bei Problemen“ assoziiert, nennen die Unternehmen heute vermehrt Entwicklungsthemen: Persönlichkeitsentwicklung, Reflexion von Führungsaufgaben sowie Rollen-Coaching sind die drei Top-Themen.
Die wenigsten Coachs können von Coaching allein leben – dies fand auch schon die Coaching-Umfrage Deutschland von Jörg Middendorf in Kooperation mit dem DBVC heraus. 66 Prozent der Schweizer Coachs arbeiten zudem als Trainer oder Berater.
Die Unternehmen haben nur zu 29 Prozent eine zentrale Anlaufstelle für Coaching oder einen Coaching-Pool eingerichtet. Was ihnen am Coach wichtig ist, ist deren Coaching-Ausbildung und die langjährige Berufserfahrung. Betriebswirtschaftliche oder psychologische Ausbildung oder eine Zertifizierung ist eher „nice to have“. Nur elf Prozent der werten Coaching strukturiert aus. (tw)
Weitere Informationen:
www.mindmove.ch
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www.coaching-umfrage.de