Zahl der Pendler nimmt zu

25.04.2008

Rund 40 Prozent der Vollzeitbeschäftigten pendeln, zeigt eine aktuelle Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg.

Im Zeitraum von 1995 bis 2005 ist der Anteil der Berufspendler an den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten von 31 auf 39 Prozent gestiegen. Zwar ist die absolute Pendlerzahl im gleichen Zeitraum von 7 Millionen auf 6,8 Millionen gesunken. Dies sei aber ausschließlich auf einen generellen Rückgang der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung im Untersuchungszeitraum zurückzuführen. „Unsere Ergebnisse verdeutlichen, dass Pendeln als flexible Form der Arbeitskräftemobilität zunehmend wichtiger wird“, folgern die Arbeitsmarktforscherinnen Anette Haas und Silke Hamann.

Insgesamt pendeln Hochqualifizierte häufiger als alle anderen Gruppen. Im Westen ist dieser Trend immer noch stärker als im Osten. Die großen Städte bieten gerade Höherqualifizierten attraktive Arbeitsplätze. Für Geringqualifizierte gehen die Jobchancen dagegen weiter zurück und ihr Anteil an der Gruppe der Pendler nimmt ab.

Vor allem in Großstädten wie Hamburg, München oder Leipzig und Ballungsräumen wie dem Ruhrgebiet wird gependelt. Vielerorts haben sich in den letzten Jahren jedoch um die großen Städte herum neue Produktions- und Dienstleistungsstrukturen herausgebildet, die nun ebenfalls Pendler anziehen – ein Trend, den die IAB-Forscherinnen vor allem in den westlichen Bundesländern vorfinden.

Im Jahr 2005 pendelten rund 366.000 Personen von Ost nach West, den umgekehrten Weg traten nur rund 77.000 Arbeitnehmer an. Der Pendlerüberschuss lag damit im Westen bei knapp 290.000 Personen. Für 2006 lag dieser Wert bei rund 295.000. Entlang der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze ist der Pendlersaldo besonders hoch. Arbeitnehmer können dort ihre vergleichsweise günstigen Wohnsitze im Osten behalten und dabei ohne hohe Fahrtkosten von höheren Westlöhnen profitieren. (tw)

Coaching-Newsletter

Sie möchten regelmäßig über Neuigkeiten der Coaching-Branche informiert werden? Dann abonnieren Sie den kostenlosen Coaching-Newsletter, der monatlich über Hintergründe und aktuelle Entwicklungen im Coaching berichtet.

Nach oben