28.06.2008
In Zukunft verleiht der BDP Psychologinnen und Psychologen das Zertifikat „Coach BDP“ oder „Senior Coach BDP“:
Beide Zertifikate gehen einher mit der Verpflichtung auf berufsethische Richtlinien, denen BDP-Mitglieder automatisch qua Verbandsmitgliedschaft unterliegen. Nicht-Mitglieder müssen eine entsprechende schriftliche Erklärung abgeben. Verstöße können mit dem Entzug der Zertifizierung geahndet werden. Die Zertifikate können unter bestimmten Voraussetzungen nach fünf oder sieben Jahren verlängert oder entzogen werden.
Die notwendigen Theoriestunden betragen 120 plus 120 Stunden spezieller Interventionstechniken – wobei weitreichend Leistungen aus dem Psychologie-Studium anerkannt werden sollen. „Senior Coachs“ sollen weitere Stunden in ihrem Spezialgebiet nachweisen. Die Voraussetzungen für die Anerkennung theoretischer Leistungen prüft im Einzelfall ein Ausschuss. Die Zahl der Falldokumentationen – jeweils mit Besprechung in Fachteams – liegt für den „Coach BDP“ bei einem Fall und weiteren vier Fällen beim „Senior Coach BDP“.
Innerhalb des BDP war die Zertifizierung und deren Modus hart umstritten: „Jedes Zertifikat entwertet das Psychologie-Diplom und jeder Psychologe kann aufgrund seiner Ausbildung coachen,“ zitiert der BDP-Sektionsvorsitzende Wirtschaftspsychologie, Dr. Jürgen Smettan, in einem Beitrag für das Verbandsorgan „Wirtschaftspsychologie aktuell“ (Heft 2/08) selbstherrliche Verbandskollegen. (tw)