29.09.2008
Er war Mit-Autor des DBVC-Qualitätskompendiums „Coaching als Profession“. Zudem ist er Coach (DBVC) und Supervisor (DGSv) und außerdem Mitherausgeber der Zeitschrift OSC (Organisationsberatung, Supervision, Coaching). Dr. Christoph Schmidt-Lellek über den Sinn des Ethikkompendiums: „Die ethische Kompetenz von Coachs liegt nicht allein in einem verantwortungsvollen, korrekten Verhalten den jeweiligen Partnern gegenüber (den Auftrag gebenden Firmen und den Coaching-Klienten), sondern sie bedeutet auch die Fähigkeit, in der Arbeit mit den Klienten ethische Konflikte zu erkennen, zu reflektieren und die entsprechenden relevanten Perspektiven dafür aufzuzeigen. Coachs müssen selbst in der Lage sein, Fragen der Ethik zu stellen und Orientierungen für deren Beantwortung heranzuziehen.“
Damit rückt der Ethik-Kodex das Menschenbild und das ethische Grundverständnis von Coachs in den Mittelpunkt. Schmidt-Lellek führt das an einem Beispiel aus der Coaching-Praxis aus: Eine Nachwuchsführungskraft in einer Bank, von der Firma als „High Potential“ aufgebaut, soll nach etlichen Beschwerden von ihr unterstellten Mitarbeitern sich im Coaching bessere kommunikative Kompetenzen erwerben.
Der auf den ersten Blick einfach Auftrag entpuppt sich bei näherer Betrachtung als ambivalent: Wenn der Coach sich ausschließlich als Auftragsempfänger verstehen würde und nichts anderes als eine Verbesserung des Kommunikationsverhaltens der Führungskraft im Blick hätte, könnten dahinter verborgene Konflikte gar nicht in Erscheinung treten. „Seine Professionalität und seine darin begründete Autonomie eröffnen sozusagen einen weiteren Auftrag, nämlich diese vielleicht nicht erkannten Konflikte anzugehen und zunächst überhaupt als solche zu verstehen.“ (tw)
Weitere Informationen:
http://www.wirtschaftundweiterbildung.de
Dr. Christoph Schmidt-Lellek in der Coach-Datenbank
http://www.coach-datenbank.de/coach_details.asp?userid=167