25.04.2008
Obwohl sich Coaching auch in den USA umfassend durchgesetzt habe, seien die Aussagen, was Coaching sei, die Aktivitäten und die Antworten der Coachs, aber auch die Art der Klienten noch so vielfältig, dass es schwierig sei, die Grenzen um das Konstrukt selbst und seine Effekte zu ziehen. Coaching bleibe eine „black box“ in der aktuellen Literatur, so Dr. Astrid Schreyögg in der Ausgabe 1/08 der Zeitschrift Organisationsberatung – Supervision – Coaching (OSC).
Wenn man Coaching als Beratungsformat für Führungskräfte verstehe, würde in den USA meistens von „Executive Coaching“ gesprochen. Wolle man dies akzentuieren, differenziere man zwischen „Business-Coaching“ und „Personal Coaching“.
Gerade in den USA wisse man, das Coaching Wirkungen habe, oft aber nicht, warum es wirke oder wie es noch besser wirken könnte. So warnten manche Autoren, dass ohne eine strenge theoretische Fundierung und ohne empirische Forschung die Gefahr bestehe, dass Coaching auch in den USA nur ein vorübergehender Trend sei. Die empirische Forschung und auch die wissenschaftliche Konzeptentwicklung hinken der Praxis weit hinterher.
Auffallend ist für die Autorin, dass die amerikanische Debatte sich primär am Psychological Counseling oder an der Organisationspsychologie orientiert. Dementsprechend bemüht man sich dort auch stärker, das Coaching von entsprechenden Arbeitsformen, etwa vom Training abzugrenzen, während es im deutschen Sprachraum meistens um eine Abgrenzung von der Supervision oder von der Psychotherapie gehe. In der letzten Dekade haben viele Firmen in den USA Coaching gegenüber Training deutlich präferiert. (tw)
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