18.10.2007
In der Consulting-Branche gibt es viele Einzelkämpfer. Ehemalige leitende Angestellte der großen Beratungshäuser oder von Industrie- und Dienstleistungsunternehmen machen sich häufig als Berater selbstständig. Wer dort jahrelang gearbeitet hat, kennt potenzielle Kunden, denen er seine Leistungen auch auf eigene Rechnung anbieten kann.
Doch nicht jeder taugt zum selbstständigen Berater, berichtet nun die Financial Times Deutschland: Spezialisiertes Fachwissen und Kundenkontakte sind Voraussetzungen für einen erfolgreichen Start in die Selbstständigkeit. "Man macht sich in der Regel nur dann selbstständig, wenn man schon ein Standbein in der Unternehmensberatung hat", sagt Klaus Reiners, Sprecher des Bundesverbands Deutscher Unternehmensberater (BDU). Schließlich müssen sich selbstständige Consultants gegen die großen Beratungshäuser behaupten. Dafür kennen sie sich in ihrer Nische bei Weitem besser aus, erklärt Reiners.
Unter der großen Freiheit leidet allerdings häufig das Privatleben. Chef, Sekretärin und Verkäufer in einem zu sein, ist eine große Belastung. Hinzu kommt die Unsicherheit, man ist ganz allein für den wirtschaftlichen Erfolg verantwortlich. Ansonsten gibt es jedoch kaum Unterschiede zwischen der Arbeit der Einzelkämpfer und ihren Konkurrenten bei den großen Häusern: Zum üblichen Zeitdruck kommt der Reisestress. Von ihren Einsatzorten sehen sie selten mehr als den Flughafen, den Bahnhof und einen Konferenzraum. Mobiltelefon und Laptop mit drahtloser Verbindung ins Internet sind ihre Standard-Werkzeuge. (tw)