Noch zu wenig betriebliche Maßnahmen für Ältere

24.10.2007

IAB: Die Herausforderung durch den demographischen Wandel wird zunehmend registriert. Doch betriebliche Maßnahmen für ältere Beschäftigte sind eher selten und haben in den letzten Jahren sogar leicht abgenommen.

Realistische Szenarien der demographischen Entwicklung und Prognosen des Erwerbspersonenpotenzials zeigen, dass der deutsche Arbeitsmarkt in den nächsten 20 Jahren vor allem die Alterung und nicht so sehr die Schrumpfung des Arbeitsangebots bewältigen muss. In der Bevölkerung Deutschlands wird nämlich die Zahl der 55- bis 64-Jährigen bis 2020 um rund 40 Prozent zunehmen; in manchen Regionen sogar um zwei Drittel.

Eine politisch angestrebte Erhöhung der Beschäftigungsquote Älterer setzt allerdings die Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit dieser Personengruppe voraus. Dazu müssten aber auch mehr Betriebe einen Beitrag leisten. Laut IAB- Betriebspanel besteht an dieser Stelle klarer Nachholbedarf, denn:

  • nur knapp ein Fünftel aller Betriebe betreibt Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung,
  • die betriebliche Weiterbildung ist hoch selektiv bezüglich Alter und beruflichem Status,
  • nur zehn Prozent der im ersten Halbjahr 2006 eingestellten Personen waren älter als 50 Jahre.

Schließlich zeigt sich, dass (spezielle) Maßnahmen für ältere Beschäftigte äußerst selten sind und ihre Verbreitung zwischen 2002 und 2006 von 19 auf 17 Prozent zurückgegangen ist. (tw)

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