18.06.2007
Den Gründen für die soziale Abwertung erfolgreicher Frauen gingen nun Madeline Heilman von der New York University und Tyler Okimoto von er Flinders University of South Australia nach. In drei Studien legten sie jungen Männern und Frauen die Unterlagen fiktiver Bewerber um eine Führungsposition vor. Die Untersuchungsteilnehmer sollten Sympathieurteile abgeben und erklären, ob sie sich die Bewerber als Chef wünschen würden.
Die Ergebnisse sind nun im Journal of Applied Psychology erschienen (Heft 1/2007): Durchsetzungsfähigkeit, Effizienz und Leistungsorientierung wurden positiv gewertet, wenn es sich um männliche, aber negativ, wenn es sich um weibliche Kandidaten handelte. Letztere wurden als Führungskräfte abgelehnt, weil sie unsympathisch, feindlich, intrigant, hart und nicht vertrauenswürdig eingeschätzt wurden. Das Rollenstereotyp hatte in den Studien gnadenlos zugeschlagen. Von Frauen erwartet man allgemein, dass sie verständnisvoll, sozial, freundlich und duldsam sind.
Aber die Forscherinnen haben auch eine Abhilfe parat: Wenn sich die erfolgreichen Frauen auch aufmerksam, fürsorglich und einfühlsam zu ihren Mitarbeitern zeigten, konnte dies die allgemeine Ablehnung ebenso kompensieren wie zu wissen, dass es sich bei der erfolgreichen Frau um eine Mutter handelt. (tw)