Die Rolle der Führungskräfte beim Krankenstand

08.06.2007

Prof. Dr. Rainer Wieland: Gute Führungsarbeit schafft Arbeitsbedingungen, die langfristig produktives und engagiertes Arbeiten ermöglichen.

Führungskräfte haben Mitverantwortung für den Krankenstand im Unternehmen. Das belegen die Ergebnisse des "Barmer-Gesundheitsreports 2007", den die Barmer Ersatzkasse (BEK) im Mai 2007 zusammen mit der Bergischen Universität Wuppertal veröffentlichte. Der Gesundheitsreport 2007 der Barmer wertet die 2,57 Millionen Fälle von Arbeitsunfähigkeit aus dem Jahr 2006 bei deren erwerbstätigen Mitgliedern aus.

Der Krankenstand lag 2006 mit 3,7 Prozent und die durchschnittliche Erkrankungsdauer mit 13,6 Tagen auf dem Niveau von 2005. Der Hauptanteil der Fehlzeiten liegt mit 36 Prozent (2005: 34,6 Prozent) bei Kurzzeiterkrankungen von ein bis drei Fehltagen. Muskel-Skelett-Erkrankungen haben mit 23,4 Prozent (2005: 22,7 Prozent) den höchsten Anteil am Krankenstand. In der Rangliste der wichtigsten Krankheitsgruppen folgen Krankheiten des Atmungssystems mit 15,5 Prozent (2005: 17,9 Prozent) und psychischen Erkrankungen mit 14,4 Prozent (2005: 13,8 Prozent).

Die besondere Rolle der Führungskräfte für das Gesundheitsmanagement stellte der Autor des Gesundheitsreports (PDF, 81 Seiten), Prof. Dr. Rainer Wieland von der Bergischen Universität Wuppertal, in den Mittelpunkt des Reports: Nur wenn die Unternehmensleitung Gesundheit als Führungsaufgabe betrachtet, können die menschlichen Ressourcen des Unternehmens effektiv genutzt werden. Gute Führungsarbeit schafft Arbeitsbedingungen, die langfristig produktives und engagiertes Arbeiten ermöglichen, so Wieland. (tw)

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