27.08.2007
Vielen Coachs ist es offenbar unangenehm, sich selbst coachen zu lassen, konstatiert Nadine Hamburger im Beitrag von Sylvia Jumpertz in der Septemberausgabe von managerSeminare. Sie hat in ihrer Studie 255 Coachs, definiert als Trainer mit einem Coaching-Anteil von mindestens 20 Prozent, befragt. Und auch Ulrich Dehner von den Konstanzer Seminaren ist skeptisch: Vor einiger Zeit hat er 600 Coachs wegen eines Angebots für eine Fortbildung angeschrieben. Resultat: zwei Anmeldungen. Zudem bieten die Konstanzer Seminare Coachs regelmäßig die Gelegenheit, sich in kollegialen Gruppen regelmäßig zur Fallsupervision zu treffen. Das Angebot steht jedem offen und wird entsprechend beworben. Doch auch hier ist die Resonanz eher mager: „Es kommt extrem selten jemand, der nicht bei mir in der Ausbildung war“, so Dehner.
Dass es gute Gründe für ein Coaching der Coachs gibt ist offensichtlich: Von der „Psychohygiene“ über die kritische Reflexion des eigenen Verhaltens, die Erweiterung des theoretischen Horizonts, dem verbesserten Verständnis für den Klienten durch den Rollenwechsel bis zum Pluspunkt, im eigenen Profil auf Marketinggründen die Qualitätssicherung durch Supervision oder Coaching zu benennen, können die Gründe reichen. Was nun die Coachs angeblich daran hindert, sich professionelle Unterstützung zu sichern, werden im Beitrag neben Hamburger und Dehner noch Dr. Andreas Knierim, Sylvia Becker-Hill, Peter Henniges, Reinald Weiß befragt. Das Ergebnis: Die Lage ist vielschichtig und wird auch unterschiedlich wahrgenommen.
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