Cover: Zum systemischen Denken in Training, Coaching und Beratung. Ein Metamodell zur Orientierung im systemischen Fragenraum.
Olaf Walter

Zum systemischen Denken in Training, Coaching und Beratung. Ein Metamodell zur Orientierung im systemischen Fragenraum.

Rezension von Günther Mohr

2 Min.

Das Buch „Zum systemischen Denken in Training, Coaching und Beratung“ wird durch ein interessantes Gespräch zwischen Olaf Walter und Matthias Varga von Kibéd eingeleitet. Darin wird bereits das Besondere des systemischen Denkens herausgestellt. Im Anschluss stellt der Autor ein systemisches Metamodell vor. Er kreiert ein Modell mit zehn Dimensionen und betrachtet darin systemische Prinzipien, Aspekte und Strukturen. Die zehn Dimensionen sind:

  • Ebenen der Persönlichkeit
  • Systemgrößen
  • Klassen von Kontexten
  • Perspektivwechsel
  • Systemprinzipien
  • Funktionsprinzipien
  • Zeit
  • Veränderungsraum
  • Grenzbildungen
  • Beteiligte

Der Autor möchte diese als Leitthemen darstellen, die in der Praxis herangezogen werden können, um relevante Unterschiede zu erarbeiten. Im Verlauf des Buches werden die Dimensionen genauer betrachtet. Der Autor bezieht sich dabei deutlich auf die autonomen Prozesse der Systeme. „Das Metamodell dient als ‚Sortier-Werkzeug‘, es besitzt die Qualität eines Moderations-Tools, mit dem Innen- und Außenwelten sowohl bezogen auf das Beratungs- wie auch das Klientensystem beleuchtet werden können.“ (S. 75f.)

Ein Fallbeispiel aus einer Konfliktklärung zwischen zwei Geschäftspartnern illustriert die Idee des Buches. Dann folgt eine kurze Diskussion mit kritischen Beiträgen. Ein ausführliches Kapitel „Erstellen von Systemmodellen – Ein Beispiel zur praktischen Anwendung“ bietet im Folgenden eine kompakte Darstellung von NLP-Methodik in Verbindung mit der Methode der Problemaufstellung. Dieser Teil ist für Insider im NLP sehr interessant. Als Abschluss folgt das Beispiel „Empathische Kommunikation“ über die Vorgehensweise in einer Konfliktsituation.

Fazit: Insgesamt ist das Buch eine Entwicklung von theoretischen Überlegungen. Eine deutlich substantivische Sprache unterstützt dies.

Günther Mohr

Hofheim
www.mohr-coaching.de
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